Musiklegende Chris Jasper verstirbt im Alter von 73 Jahren

Er war eine Musiklegende Chris Jasper, nun ist er am 23. Februar 2025 im Alter von 73 Jahren verstorben. Erst im Dezember 2024 erfuhr er von seiner Krebserkrankung. Immer höflich waren seine Thank You E-Mails, wenn er seinen Namen auf der Playlist vom Urban Music Radio PELI ONE entdeckte. 2015 wurde er vom Preis der deutschen Schallplattenkritik mit dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Jury-Mitglied und rap2soul-Redakteur Torsten Fuchs traf ihn persönlich in den USA, in New York, um den Preis zu überreichen. Er gehörte zu den legendären Isley Brothers.  Von seinem Tod erfuhren wir über Social Media, dort veröffentlichte auf seiner Facebook-Seite, seine Familie den folgenden Text, den wir aus dem englischen übersetzt habe, rap2soul und PELI ONE sagen Danke für Deine Musik. Unser Mitgefühl ist bei seiner Frau, den Kindern, seiner Familie und seinen Freunden. Mach es gut Chris!

Musiklegende Chris Jasper verstirbt im Alter von 73 Jahren

Chris Jasper, bekannter Singer-Songwriter und Produzent, der den Sound der Isley Brothers und Isley-Jasper-Isley entscheidend mitgestaltet hat und über drei Jahrzehnte als Solokünstler tätig war, ist am 23. Februar im Alter von 73 Jahren an den Folgen einer Krebsdiagnose im Dezember 2024 verstorben.

Torsten Fuchs überreicht Chris Jasper den Preis der deutschen Schallplattenkritik (Foto: T. Fuchs)
Torsten Fuchs überreicht Chris Jasper den Preis der deutschen Schallplattenkritik (Foto: T. Fuchs)

Chris wurde am 30. Dezember 1951 in Cincinnati, Ohio, geboren und war ein klassisch ausgebildeter Musiker und Komponist. Chris‘ musikalische Reise begann im Alter von sieben Jahren, als er begann, klassisches Klavier zu lernen. Später studierte er Komposition an der Juilliard School of Music in New York City und machte seinen Bachelor of Fine Arts in Musikkomposition bei dem angesehenen Jazzpianisten und Komponisten Billy Taylor. Chris‘ klassische Ausbildung legte den Grundstein für seine kraftvolle Musik, in der sich seine klassische Ausbildung mit R&B, Funk und Soul vermischt.
1973 verwandelte Chris zusammen mit Ernie und Marvin Isley die Isley Brothers von einem Vokal-Trio in eine eigenständige sechsköpfige R&B/Funk-Gruppe. Sein Talent als Songschreiber und seine Erfahrung an Keyboards und Synthesizern wurden zum Eckpfeiler des charakteristischen Sounds der Gruppe. Chris war maßgeblich am Schreiben, Arrangieren und Produzieren zahlreicher Hits beteiligt, darunter Klassiker wie „For the Love of You“, „Between the Sheets“ und „Fight the Power“.

1984 gründete Chris Isley-Jasper-Isley mit den jüngeren Bandmitgliedern Ernie und Marvin. Das Trio erlangte internationale Anerkennung mit Chart-Hits wie „Caravan of Love“ im Jahr 1985, dessen Botschaft von Frieden und Liebe in der ganzen Welt Anklang fand und später von verschiedenen Künstlern gecovert wurde.

Chris begann 1987 seine Solokarriere und gründete Gold City Records, wo er siebzehn R&B-Alben, darunter vier Gospel-Alben, veröffentlichte. Sein Solodebüt enthielt den Hit „Superbad“, der für die Bedeutung von Bildung eintrat, ein Thema, das er während seiner gesamten Karriere mit Leidenschaft verfolgte.

Chris schrieb, nahm auf und performte die gesamte Musik auf seinen Soloalben und produzierte Künstler für sein Label Gold City, darunter Liz Hogue, Out Front und Brothaz By Choice. 2015 veröffentlichte Jasper in Zusammenarbeit mit Sony Music das Essential Chris Jasper, das alle Titel enthält, bei denen Jasper während der Isley-Jasper-Isley-Jahre und während seiner Solokarriere bei CBS/Sony Music als Leadsänger tätig war.

Im Jahr 2016 veröffentlichte Chris „Share With Me“ mit einer Coverversion des Billy-Preston-Hits „You Are So Beautiful“ und einem Stück namens „America“, einer Hommage an die Nation und einem Aufruf, zusammenzukommen. Im April 2018 veröffentlichte Chris eine Doppel-A-Single, „The Love That You Give/It’s a Miracle“, aus seiner 15. Solo-CD „Dance With You“. Im Jahr 2019 veröffentlichte Chris ein „Cover“-Album mit dem Titel „For The Love Of You“, das Versionen einiger Songs enthielt, die Chris während seiner Zeit bei den Isley Brothers geschrieben hatte, darunter den Titelsong, sowie einige bekannte R&B- und Pop-Klassiker, darunter Interpretationen von Sam Cookes „Nothing Can Change This Love“, Marvin Gayes „God Is Love“ und Van Morrisons „Have I Told You Lately“.

Chris‘ Beiträge zur Musik sind weithin anerkannt. Er hat zahlreiche Gold- und Platin-Alben und Auszeichnungen der Musikindustrie erhalten. Im Jahr 1992 wurde er in die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen und erhielt 2014 einen Grammy Lifetime Achievement Award. Im Jahr 2016 wurde Jasper mit dem National R&B Society Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. Im Jahr 2020 wurde Jasper mit dem Soultracks Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. Im Jahr 2022 wurde Chris in die Songwriters Hall of Fame aufgenommen.

Sein innovatives Werk hat Generationen von Musikern beeinflusst. Seine Kompositionen wurden von unzähligen Künstlern gesampelt und gecovert, darunter Whitney Houston, Aaliyah, Notorious B.I.G., Tupac Shakur, Queen Latifah, Jay-Z, Snoop Dogg, Gwen Stefani, Fantasia, Will Smith und Jaheim.

Neben seinen musikalischen Erfolgen war Chris auch ein hingebungsvoller und liebevoller Ehemann und Vater. Er hinterlässt seine 42-jährige Ehefrau Margie Jasper, eine in New York lebende Anwältin und Autorin, und seine drei Söhne Michael, Nicholas und Christopher. Wir werden ihn sehr vermissen und sein Vermächtnis wird als Inspiration für Generationen weiterleben.

Mit freundlichen Grüßen,
Seine liebende Familie

Über Jörg Wachsmuth 1505 Artikel
Jörg Wachsmuth gehört zu den beiden Gründern von rap2soul. Er ist Chefredakteur des Portals. Wachsmuth gehörte zur OffAir-Crew von Kiss FM Berlin, war von 1994 bis 2005 Moderator und Redakteur bei Radio Jam FM und später als Moderator von Radio BHeins in Potsdam (2015 - 2018). Aktuell ist er Chef und Morgenmoderator bei PELI ONE - Dein neues Urban Music Radio. Der ausgebildete PR-Berater und Journalist ist auch Mitglied der Jury 25 "Soul, R&B und Hip Hop" beim Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V.

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