Der Regisseur Ezra Edelman hat die Entscheidung von Netflix und dem Nachlass von Prince, die Produktion der geplanten neunstündigen Prince-Dokumentation abzubrechen, heftig kritisiert. Edelman, der auch den preisgekrönten Dokumentarfilm „O.J.: Made in America“ gedreht hat, arbeitete fast fünf Jahre an dem Film und erhielt das Versprechen, uneingeschränkten Zugang zum Tresor von Prince zu erhalten. Einige Kritiker, darunter Wesley Morris von der New York Times, beschrieben den Film, den nur wenige gesehen haben, als Meisterwerk, das die Erfahrung des Leidens an der Seite eines Genies widerspiegelt.

Allerdings kam es aufgrund von Führungswechseln sowohl bei Netflix als auch beim Nachlass von Prince zu Problemen in der Produktion. Der Film soll Interviews mit ehemaligen Liebespartnern von Prince enthalten haben, die ihn des Missbrauchs beschuldigten. Im Jahr 2022 untersagte L. Londell McMillan, der Leiter des Prince-Nachlasses, Edelman den Zugang zum Tresor des Künstlers. Edelman war mit den Forderungen nach erheblichen Änderungen am Film nicht einverstanden und betonte, dass die Doku genau so sein sollte, wie er sie gemacht hat.
Der Regisseur bezeichnete die Entscheidung, den Film abzubrechen, als „kurzsichtig“ und kritisierte die Vorwürfe über sachliche Ungenauigkeiten als „einen Witz“. Er betonte, dass der Film ein authentisches und einfühlsames Porträt von Prince darstellen sollte und dass die Zensur seiner Arbeit eine unangemessene Einschränkung der künstlerischen Freiheit darstelle.
Es bleibt abzuwarten, ob die Prince-Dokumentation jemals realisiert wird, da Edelman betonte, dass er den Film nicht ohne Zugang zum Tresor von Prince fertigstellen könne. Die Entscheidung von Netflix und dem Nachlass von Prince hat zu kontroversen Diskussionen geführt und wirft Fragen nach der künstlerischen Unabhängigkeit und der Verantwortung gegenüber der künstlerischen Darstellung auf. | mit KI
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