Wenn Du den Namen „Tamia“ hörst, denkst Du vielleicht sofort an eine Sängerin, die in den 90s ihre Karriere mit gefühlvoller Soul-Musik startete.
Welche Story steckt aber hinter der Sängerin, die Anfang September ihr neues Album „Passion like Fire“ veröffentlicht hat? Alles begann 1975 in Ontario, Kanada – da wuchs die kleine Tamia mit drei jüngeren Brüdern auf. Geprägt durch ihre afro-amerikanische Mutter und ihren weißen Stiefvater kam Tamia schon früh mit den verschiedenen Genres der Musik in Berührung.
Das führte dazu, dass sie bis heute das Genre der Musik nicht interessiert. „Das, was zählt, ist, wie die Musik meine Seele berührt“ – ihr Motto bis heute. Und dass sie Musik für die Seele macht, hat sich ja schon seit ihrem ersten Album „Tamia“ aus 1998 hinlänglich bewiesen.
Wie bei so vielen Sängern wurde das Talent von Tamia in der Schule entdeckt. Dort sang sie im Chor und wurde in kleineren Musicals besetzt, bis sie später Talentshows in Kanada gewann.
Durch einen Auftritt 1994 auf einer Spendengala für multiple Sklerose wurde ihre spätere Managerin Brenda Richie (Ex-Frau von Lionel Richie) auf sie aufmerksam. Erst Brenda Richie und ihre Kontakte brachten Tamia in die Kreise, die später für den Durchbruch sorgen sollten.
Quincy Jones entdeckt Tamia bei Geburtstagsfeier von Luther Vandross
So kam es, dass noch im gleichen Jahr Lionel Richie eine Geburtstagsparty für Luther Vandross veranstaltete und Tamia dort singen lies. Sie nutze ihre Chance und konnte niemand Geringeres als Soul Mastermind Quincy Jones für sich begeistern.
Der arbeitete zu dieser Zeit an seinem Album und brauchte noch eine passende weibliche Stimme. In Tamia hatte er das fehlende Puzzlestück gefunden und so packte sie 1995 auf sein Album „Q’s Jook Joint“. Ein Sprungbrett für Tamia!
„Quincy gab mir das Gefühl, sich genauso über die gemeinsame Arbeit zu freuen, wie ich mich freute.“ Durch seine Schützenhilfe erhielt Tamia umgehend Grammy-Nominierungen mit den Songs „You Put A Move On My Heart“ und „Slow Jams (featuring Babyface).
„Man kann sich gar nicht vorstellen, welche Erwartungen auf einem liegen, wenn man durch Quincy Jones der Welt vorgestellt wird.“ Das sollte aber nur der Anfang sein, denn durch das Gütesiegel, was Quincy Jones Tamia verpasst hatte, folgten seiner Empfehlung viele der Stars des Business. Ob Chaka Khan, Gladys Knight, Babyface, Brandy, R. Kelly, Eric Benet, alle wollten mit Tamia zusammenarbeiten.
1998 kam nach vielen Kollaborationen und Fernsehauftritten ihr erstes Soloalbum „Tamia“ raus. Darauf zu hören sind u. a. die Hit-Singles „Imagination“ und „So into you“.
Anita Baker verkuppelte sie mit dem richtigen Mann
Das war eine turbulente Zeit für Tamia, denn nicht nur auf beruflicher-Ebene hatte sie Erfolg, sondern auch auf privater. 1996 wurde ihr von Soul-Legende Anita Baker der US-Basketball-Star Grant Hill vorgestellt, den sie nach drei Jahren beruflichen Rauschs im Jahr 1999 heiratete.
Grant Hill brachte ihr die Balance, die sie in den kommenden Jahren brauchte. Denn trotz privatem und beruflichem Erfolg gab es nicht nur Licht in der Karriere von Tamia.
2003 bekam sie die Diagnose: Multiple Sklerose. Aber Tamia ließ sich nicht entmutigen. Durch die eigene Kraft und die Liebe ihres Mannes kämpfte sie sich zurück. Der familiäre Rückhalt und die Geburt ihrer zwei Töchter halfen ihr wieder in die Erfolgsspur.
Drei Alben später ist sie jetzt mit ihrem neuen Album „Passion like fire“ zurück. Diese Leidenschaft, die sie seit Beginn ihrer Karriere antrieb, hat sie auf ihrem neuen Werk verewigt. Gefühlvolle Balladen und frische R&B-Songs sind Tamias Erfolgsformel.
Einen ersten Eindruck bekommt man auf ihrer ersten Single „Leave it Smokin‘“ (beim Remix mit Unterstützung von Rapper Wale), auf der sie klassischen Beats mit frischen Sounds verbindet.
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