In der Nacht vom 4. auf den 5. April 1986 kam es zu einem Bombenanschlag auf die West-Berliner Discothek La Belle. Das La Belle war eine – bei den seinerzeit in Berlin (West) stationierten US-Soldaten – beliebte Diskothek. Verteilt über den Abend und die Nacht, die auf den Zahltag bei der US-Army folgte, befanden sich insgesamt rund 500 Besucher in dem Gebäude. Gegen 1:45 Uhr wurde der drei Kilogramm schwere, mit Nägeln und Eisenstücken angereicherte Sprengsatz, durch einen elektronischen Zünder zur Explosion gebracht.
Das überwiegend von afroamerikanischen Angehörigen der US-Streitkräfte besuchte Lokal, in dem sich zu diesem Zeitpunkt etwa 260 Gäste aufhielten, wurde total zerstört. Der US-Soldat Kenneth T. Ford und die türkische Besucherin Nermin Hannay starben sofort, ein weiterer US-Soldat, James E. Goins, starb kurz darauf im Krankenhaus. 28 Menschen trugen schwere Verletzungen davon, rund 250 Anwesenden zerriss der Luftdruck das Trommelfell.
Die Diskothek wurde nach dem Anschlag des Jahres 1986 nicht mehr weiterbetrieben. Am Standort des La Belle in der Hauptstraße 78 im Berliner Ortsteil Friedenau erinnert noch heute eine Gedenktafel mit wager Spekulation an das Attentat. Als Auftraggeber des Attentats wird die damalige Regierung Libyens unter Muammar al-Gaddafi vermutet, auch die Ost-Berliner Stasi soll ihre Finger im Spiel gehabt haben.
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