Mitte Februar hat „Mr. Red Horn“ seinen 60. Geburtstag gefeiert. Gleich zwei Geschenke gibt es anlässlich des Jubiläums: ein neues Album und eine Tournee. Seit Anfang März ist Nils Landgren unterwegs im Rahmen der JazzNights. Unterstützt von den Nils Landgren All Stars und der Neuen Philharmonie Frankfurt stellt er die LP „Some other time“ vor, die am 29. Januar bei ACT Music erschienen ist.Der Posaunist zollt dem Vater der West Side Story Tribut, mit den Bochumer Symphonikern und einem Viertel von The Manhattan Transfer. Damit ist Weltniveau gegeben, denn das Quartett bildet mit Take 6 die Doppelspitze im vokalen Jazz, und der New Yorkerin Janis Siegel obliegt zugleich die Rolle der Weltbürgerin. Die zwölf Aufnahmen von „On the town“ (1944) über „West Side Story“ (1957) bis „Mass“ (1971) bleiben ihrer Musical-Herkunft treu und werden behutsam mit Posaunenklängen sowie dem fragilen wie achtsamen Gesang Landgrens betupft.
Glasklare Altstimme Siegels
Die glasklare Altstimme Siegels ist so selbstverständlich in dieser Musik, als hätte Bernstein nur für sie komponiert. Er wäre mit „A tribute to Leonard Bernstein“ vermutlich mehr als zufrieden, ist für ihn doch „Jazz Freude am Spiel und Unterhaltung im besten Sinne“. Und Landgren hat sich mit dieser aufwendigen LP-Produktion wohl das beste Geschenk zu seinem Sechzigsten am 15. Februar gemacht.
Künstler: Nils Landgren | Album: Some Other Time – A Tribute to Leonard Bernstein | Label: Act | Genre: Jazz | VÖ: 15. Januar 2016 | Album des Monats März / April 2016
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