Natürlich ist Snoop auf unserem Album des Monats September vertreten. Für Dr. Dre’s „Compton“ steuerte er den Track „One shot one kill“ bei – gemeinsam mit Jon Connor. Wenige Wochen zuvor hatte Snoop Dogg es mit Büschen – wir hatten ihn zu diesem Thema im rap2soul-Interview. Sein aktuelles Album heißt „Bush“. Snoops LP ist ein neues Album von Pharrell. Die Kollabo beider Größen ist erprobter Garant für Erfolge. Insofern wird auf bewährte Konzepte abgestellt: Stevie Wonders Harmonika, die schon viele erste Tracks zierte, umspielt den Opener laid back im traditionellen Westcoast-Bounce-Gestus. „This city“ mäandert von Melle Mels Anti-Koks-Jam „White Lines“ zum funky Sound, mit dem Pharrell erstaunlich massentauglich aber nicht flach wurde. Drogen? Snoop mag nur Büsche, wie er im Interview mit Blick auf das Artwork sagte. Jeder könne selbst entscheiden, welche gemeint seien. Charlie Wilson von der Gap Band ist sowieso gesetzt und Big Names wie Rick Ross, T. I. und Kendrick Lamar verstärken die Hitabsicht.
Eingängiger Gegenentwurf zu Kendrick Lamars Kostümfest
Die zehn Tracks meiden jegliche Ansätze von Experimentiererei: Sie haben dabei eine gefühlte Leichtigkeit wie Luftschokolade. Das ist beachtlich im Hinblick auf Snoops Ambitionen, das Erbe des P-Funks zu pflegen. Songs wie „So many pros“ und die Single „Peaches N Cream“ fressen sich trotz fester Vertäuung im P-Funk schnell fest. „I knew that“ entlarvt beispielhaft das Pharrell-Prinzip, eingespieltem Diskofunk ein tagesaktuelles Make-Up zu schminken. „Bush“ von Snoop Dogg versammelt bekannte Westcoast-Facetten und ist eingängiger Gegenentwurf zum komplex verschachtelten Kostümfest eines Kendrick Lamar in diesem Jahr.
Genre: Westcoast / HipHop
Label/Vertrieb: Doggystyle Records / Sony Music
Snoop Dogg ist der Beste! Das höre ich mir an. Danke für den Tipp.