Nun ist es endlich auf dem Markt; das neue Album von Ludacris, der erst vor kurzem geheiratet hat. Es ist unser Album des Monats Mai und für Dirty South-Fans obligatorisch. Aber nicht nur für diese Anhängerschaft ist die LP von Luda interessant. Auto, Flugzeug und achtes Album des 37-Jährigen aus Atlanta, der eine fünfjährige Plattenpause eingelegt hatte. Mit ‚Mr. Jack Daniels‘ als ‚spiritual adviser‘… „Ludaversal“ sollte bereits 2012 erscheinen, vermutlich waren Ludas Schauspielrollen in den (zu seinem Image passenden) Fast & Furious-Fortsetzungen für die Produktionsverzögerung ausschlaggebend. Die Dirty South-Ikone hat natürlich nicht die künstlerischen Ambitionen eines Kendrick Lamar, aber einen ausgeprägten Personalstil und eine stimmliche Wucht wie DMX. Ludacris klopft Sprüche wie zu seinen besten Zeiten, als er mit „Area codes“ und „Move bitch“ Tracks für Clubs (und Trucks) produzierte. Das ist über ein Dutzend Jahre her. Dennoch könnten einige der neuen Stücke aus dieser Schaffensphase stammen, z. B. „Get Lit“ und das an „Southern Hospitality“ erinnernde „Come and see me“. Der neuvermählte Enddreißiger schlägt zudem nachdenkliche Töne an: in „Ocean skies“ verarbeitet er den Verlust seines Vaters infolge dessen Alkoholabhängigkeit (gefeatured wird dabei R&B-Sängerin Monica, die den Song singt und lebt wie Mary J Blige). Neben charismatischen Rap-Salven zeichnet sich „Ludaversal“ durch eine umsichtige Produktion aus; eine Weisung aus dem Dirty South-Regelwerk, die bei No Coast-Veröffentlichungen nicht immer eingehalten wird.
Das rap2soul-Album des Monats gibt es zum hören: Montag – Freitag zwischen 8:00 und 9:00 Uhr in Mr. Sunrise und täglich zwischen 18:00 und 19:00 Uhr auf Radio PELIONE.FM
Künstler: Ludacris | Album: Ludaversal | Label: DefJam | VÖ: 30. März 2015 | Album des Monats Mai 2015
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