Prinz Eji Oyewole entstammt der königlichen Familie in Ibadan und kann auf ein gutes halbes Jahrhundert als Flötist, Saxophonist und zeitweise auch Bandleader zurückblicken.
Während Fela Kuti und King Sunny Adé quasi die einzigen nigerianischen Musiker waren die ihrer Zeit internationale Aufmerksamkeit genossen, ganz so als könnte es jeweils nur einen Superstar aus Nigeria geben, sah die Lage im Land selbst ganz anders aus. Eji war hochkarätiger Teil der Highlife Szene, die Westafrika damals mit ihrer Fusion traditioneller Musikelemente, Jazz, Gitarren und elektronischer Einflüsse fest im Griff hatte und die Massen begeisterte.
Ende der 70er nahm Eji Oyewole das Album „Charity Begins At Home“ für EMI Nigeria auf, das nun bald vier Jahrzehnte später frisch gemastert mehr denn je den Zuhörer mitreisst!
Darauf zu hören ist Ejis unverwechselbare, ganz eigene Version des Highlife. Er legt weniger die Betonung auf die Gitarren wie sonst meist üblich, sondern stellt viel mehr einen funky Bläsersound und Perkussion in den Vordergrund.
Mit seinen Texten vermittelt er soziale und politische Anliegen, die bis in die Gegenwart nicht an Brisanz verloren haben.
Eji Oyewole, der als einer von wohl sehr wenigen Musikern von sich sagen kann, dass er mit Legenden wie Fela Kuti, Miles Davis und Bob Marley gemeinsam gespielt hat, ist auch heute noch regelmäßig auf den Bühnen von Lagos anzutreffen.
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