Olli Banjo ist zurück! Vier Jahre mussten wir seit dem vergangenen Album „Kopfdisco“ warten, nun liegt endlich „Dynamit“ vor. Und mit „Dynamit“ präsentiert Olli Banjo auch ein besonderes Album, dichter an ihm als Person, als je ein Album zuvor. Bis auf einen Track stammt alles aus seiner Feder, die Texte und die Beats der Musik.
Immerhin 16 Tracks hat er auf „Dynamit“ zusammengestellt. Verarbeitet hat er die Beziehung zu einer Ex-Freundin, die ihm nicht gut getan hat, er beschäftigt mit Glauben und Religion und ist auch sozialkritisch. Die Musik als Ventil um die Probleme und Sorgen des Alltags zu verarbeiten, gilt auch für Olli Banjo, aber mit „Dynamit“ geht er noch weiter.
Mit dem Song „Ich hoffe der Papst glaubt an Gott“ rechnet der gläubige Katholik nicht mit dem aktuellen Papst ab, den er sehr cool findet, sondern kritisiert die Katholische Kirche als Institution. Und da er selber noch Kirchensteuer zahlt, steht ihm das Recht zu. Schauen wir auf die Gäste: Xavier Naidoo ist dabei. Zwei Titel hatten Xavier und Olli aufgenommen, eines findet sich auf „Dynamit“, das andere kommt auf das Naidoo Album. „Mein Baum“ ist Ergebnis von intensiven Gesprächen der beiden im Haus von Xavier Naidoo in Süd-Frankreich, es ging um Glauben und Gott.
Bei „Job verloren“ treffen wir auf Sido und die Berliner Radiomoderatorin She-Raw, die seit einiger Zeit in den Rap eindringt. Die erste Single-Auskopplung „Träumer“ bringt den Berliner Rapper mit Wohnsitz in Heidelberg Kool Savas. Für Olli Banjo ist auch Alex Prince zurück am Mic. Lange hatte man die Sängerin nicht mehr gehört nun ist sie neben Morlokk Dilemma bei „Akkupunktur“ dabei. Beim „Schmerzableiter“ unterstützt Damir Message den guten Olli und zum „Happy End“ sind auch Yasha und Marteria dabei.
Erwähnt werden darf noch der Track „Mädchen aus den Slums“ dessen Video in den Straßen von L.A. gedreht wurde.
Dürfen wir auch ein Fazit zu Olli Banjo und „Dynamit“ geben? Sicher, dass muss. Gut, das er wieder da ist. Olli Banjo hat uns warten gelassen, das Warten hat sich gelohnt. Ganz ohne Pandakopf und andere Masken zeigt Olli Banjo allen, die derzeit auf den Hip Hop Markt strömen, wie es geht. Er kann es und dieses persönlichste aller Olli Banjo Alben hat das, was ein gutes Deutsch-Rap Album braucht. Von uns gehört und für eines der besten deutschsprachigen Rap-Alben des Jahres 2014 empfunden. Nun legt nach, sonst bekommt „Dynamit“ die Krone. Olli Banjo lohnt sich.
Künstler: Olli Banjo | Album: Dynamit | Label: Bassukah / Delta | VÖ: 9. Mai 2014 (MP3 / CD) | Album des Monats Mai 2014
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