Es hat sich allgemein herumgesprochen, dass man durch illegale Downloads mit dem Gesetz in Konflikt gerät. Die Gefahren „technischer Art“ sind vielen Nutzern illegaler Angebote hingegen kaum bekannt.
Schadprogramme aller Art fängt man sich bei der Nutzung unter Umständen sehr schnell ein. Das kann ganz verschiedene negative Folgen haben. Möglich ist beispielsweise, dass Kriminelle alle möglichen Daten vom Computer stehlen oder den Besitzer mit Verweis auf eine Art Lösegeldzahlung am eigenen Gerät aussperren. Ist ein Computer erst einmal unter fremder Kontrolle, können die Kriminellen Passwörter ausspähen. Und damit lässt sich unter Umständen viel anfangen.
Das Magazin COMPUTER BILD warnt in einer Presseinfo zur neuen Ausgabe:
>>Durch raubkopierte Software entsteht weltweit ein Schaden in Milliardenhöhe. Die USA und China stehen dabei an der Spitze. Illegale Downloads in Höhe von zehn beziehungsweise neun Milliarden Euro schaden hier jährlich der Industrie. Doch in Deutschland sieht es nicht viel anders aus: Nach Angaben von Statista sind 27 Prozent aller Programme auf deutschen PCs Raubkopien. „Laut dem Marktreport Internetpiraterie ging 2013 weltweit fast ein Viertel des Internetverkehrs für Raubkopien drauf.“, so COMPUTER BILD-Redakteur Georg Oevermann. Dass die meisten Portale für Filme, Software und E-Books nicht nur illegal, sondern auch schadhaft für PC und Daten sind, hat die Redaktion nun in der aktuellen Ausgabe 20/2014 (seit dem 6. September 2014 erhältlich) getestet. Die legalen Portale konnten hingegen innerhalb von drei Jahren ein Plus von 218 Prozent verbuchen. Schätzungsweise bis zu 248 Millionen Euro geben Nutzer von Spotify (Musik), iTunes (Musik und Filme), Watchever oder Maxdome (Filme) für das Bereitstellen digitaler Inhalte aus. „Der legale Weg ist Dank eines stetig wachsendem Angebots und der sicheren Rechtslage eindeutig der bessere“, so Oevermann.
Raubkopien sind kein Kavaliersdelikt. Dennoch werden weiterhin Filme, E-Books, Pornos und Software illegal herunterladen. Dabei ist die Gefahr groß. „Die Seiten sind voll von illegaler Schadsoftware wie Viren, Trojanern und Malware. Einige Dienste verlangen vom Benutzer, seine persönlichen Daten einzugeben. Diese können nicht nur für zwielichtige Geschäfte verwendet werden, sondern ermöglichen ebenfalls der Staatsanwaltschaft, den Nutzer zu überführen“, so COMPUTER BILD-Redakteur Georg Oevermann.
COMPUTER BILD wirft außerdem einen Blick auf die Rechtslage der Streaming-Portale. Das Abspielen von Filmen und Serien im Browser ist im Gegensatz zum Download rechtlich nicht eindeutig geklärt. Wo der Europäische Gerichtshof das Zwischenspeichern von Daten beim Streamen als legal beurteilt, kam beispielsweise das Amtsgericht Leipzig auf ein gegenteiliges Ergebnis. „Eindeutig illegal sind hingegen Tauschbörsen, bei denen man die Daten auf die heimische Festplatte herunterlädt. Gleiches gilt, wenn man einen Kopierschutz umgeht. Das Film- und Musikangebot der sicheren Portal ist inzwischen sehr umfangreich und Dank spezieller Angebote wie Flatrates erschwinglich, so dass niemand mehr mit einem illegalen Weg liebäugeln muss“, so Oevermann.<<
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