All Eyez on… in diesem Fall den jungen Rapper G-Eazy. Er kommt aus Oakland in Kalifornien, wurde dort 1989 geboren und wuchs in der besten Zeit der Rap-Musik auf. Sein persönlicher Traumberuf und Berufswunsch „Ich werde Rap-Star“ ist in Erfüllung gegangen. Zum Studium der Musik-Industrie zog er nach New Orleans, dort stellte er fest, gibt es keine Hands-Up-Rap-Music, so wie in seiner Heimat Kalifornien. Jetzt wollte er den Süden mit seiner Musik erobern, erzählte er rap2soul.de-Chefredakteur Jörg Wachsmuth im Interview zu seinem neuen Album „These Things Happen“.
Spätestens mit seinem Konzert im Berliner Bi-Nuu-Club hat er uns überzeugt. Füllt G-Eazy in seiner Heimat USA bereits die ganz großen Hallen, war sein erster Auftritt im Herzen von Europa vor 200 Zuschauern bescheiden.
Seine Fans erwarteten ihn aber sehnsüchtig, zwei Mädels kamen aus Polen. In gebrochenem Englisch erkundigten sie sich noch dem Meet&Greet mit dem Künstler. Zu diesem Zeitpunkt waren noch gut 3 Stunden bis zum Einlass in die Konzerträume unter dem Hochbahnhof in Kreuzberg, wo sich die Location befindet.
In den USA hat sich G-Eazy längst etabliert. Mit seinem dritten Studioalbum „These Things Happen“ möchte er nun auch Europa für sich gewinnen. Es sieht gut aus. Seine Show, bei der er noch von einem Backuprapper, einem DJ und einem Drummer unterstützt wurde war Spaß. „I want to see your hands, Berlin“. Die Hände waren High-Five. Das Album hat er weitgehend selbst produziert. G-Eazy, mit bürgerlichem Namen Gerald Earl Gillum, ist Rapper, Songwriter und Produzent in einer Person.
Insgesamt 16 Tracks sind auf seinem Debüt-Album für Deutschland zu finden. Seit November 2013 wurden bereits Titel aus dem Longplayer veröffentlicht. Aus der Tracklist in die US-Rap-Charts schafften es dann auch „Been On“ (August 21, 2013), „Almost Famous“ (December 11, 2013), „Far Alone“ ( March 14, 2014), „Let’s Get Lost“ (April 29, 2014), „I Mean It“ (May 13, 2014) und „Lotta That“ (June 10, 2014). Mit E-40 und A$Ap Ferg nennt das Tracklisting auch einige gute Gastauftritte.
Beim “Chillin im Benz” kam das Album aus den Lautsprechern, volle Lautstärke. Einige Titel dabei, da dachte ich, hier rappt Eminem. Aber vielleicht lag es am Image des weißen Rappers an der Hautfarbe. Aber es kann auch sein, dass es an einer etwas nasalen Sprache bei dem einem oder anderem Track lag.
Das Album von G-Eazy hat mir trotzdem sehr gut gefallen. Er hat ein Namen, den wir uns merken dürfen. Von G-Eazy, dem Vollblutmusiker, dürfen wir in den nächsten 10 Jahren sich einiges hören, was den Hip Hop prägen dürfte. Stellt er es richtig an, können sich auch alle „Hip Hop is Dead“-Fans gedanklich im virtuellen Grab umdrehen. Der Hip Hop lebt, G-Eazy feiert ihn. Live und auf seinem Album „These Things Happen“. Ein sehr gutes Stück Rap-Musik in 2014. Es gibt halt Dinge, die passieren.
Künstler: G-Eazy | Album: These Things Happen | Label: RCA / Sony Music | VÖ: 20. Juni 2014 (MP3 / CD / Vinyl) | Album des Monats Juli 2014
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