Interview: PJ Morton über New Orleans, sein Solo-Album und Maroon 5

PJ Morton (Foto: rap2soul)
PJ Morton (Foto: rap2soul)

Da sitzt PJ Morton schon. In einer Sitzecke im ersten Stock der Lounge des Berliner Hilton Hotels am Gendarmenmarkt treffe ich hin. Nachmittags zum rap2soul-Interview. Er ist Songwriter, Producer, Grammy-Gewinner und Mitglied der Band Maroon 5. Dort ist er seit 2010 in der Stammbesetzung dabei, sein Part sind Background-Gesang und Keyboards. Jetzt ist er Solo-Künstler. In Kürze erscheint sein Debüt-Album „New Orleans“. Abends wird er in einem Showcase im Asphalt-Club, unterhalb des Hotels erstmals den Berliner Medien seinen Sound vorstellen. rap2soul-Chefredakteur Jörg Wachsmuth im Interview mit dem Musiker PJ Morton

Wie ist das, auf der einen Seite Maroon 5 und dann die Solo-Karriere. Wie passt das zusammen?

Bevor ich Mitglied von Maroon 5 wurde, war ich bereits drei Jahre in einer Band. Sie fanden mich als Solo-Künstler. Ich hatte schon mein Ding gemacht und kam im Rahmen einer Tour zu ihnen. Sie haben immer gewusst, ich würde an meiner Solo-Karriere arbeiten. Ich verlasse nicht Maroon 5, ich mache beides. Ich will beides tun.

Reden wir über das neue Album, es trägt den Titel „New Orleans“, warum?

Ich habe es New Orleans genannt, weil es meine Heimatstadt ist, meine Wurzeln. Es ist der Ort wo ich mich in Musik verliebt habe. Ich habe es für die Liebe an Musik gemacht. Ich wollte mein erstes Major-Label-Album immer New Orleans nennen um etwas zurückgeben.

Es ist schon einige Jahre her, dass ich in den USA war. New Orleans gehörte nicht zu meinen Zielen. Erzähle uns, was ist das Besondere, der Spirit of New Orleans?

Jörg Wachsmuth und PJ Morton (Foto: rap2soul)
Jörg Wachsmuth und PJ Morton (Foto: rap2soul)

Ich bin froh, dass du „Spirit of New Orleans“ sagst. Das ist der Geist, der Spirit der Stadt, auch wenn Tragödien passieren, sind die Leute so positiv, freundlich und wie eine Familie zu dir. Die Musik und das Essen (Soulfood) sind der Puls der Stadt. Selbst wenn du kein Musiker bist, wirst du mit der Liebe zur Musik gehen. Es ist ein Teil der Kultur.

Ein Grammy ist bereits gewonnen. War da schon immer der Wunsch Musik zu machen oder gab es einen anderen Berufswunsch?

Nein, Musik ist meine Berufung, das ist was ich machen wollte. Ich genieße es. Ich werde auch als alter Mann Musik machen.

Auf dem Album „New Orleans“ wird ein Song mit Stevie Wonder sein. Was ist das für ein Gefühl?

Stevie Wonder ist auf dem ersten Album, er ist auf der ersten Single die kommt „Only One“. Er ist mein größtes Vorbild, es ist für mich ein wahr gewordener Traum. Es ist auch Busta Rhymes auf dem Album, Adam Levine von Maroon 5. So es ist ein gutes Album, gutes Team.

Wie bezeichnest Du Deine Musik?

Ich nenne es Soulfulpop. Es ist greifbar, es gibt Dinge zum erinnern. Die Musik ist Soulful und kommt vom Herzen.

Wie entstehen die Songs, wie schreibst du deine Lieder und Lyrics?

Ich starte mit dem Piano. Kein Text, ich komme von der Melodie, fühle die Musik und dann kommen die Worte. Ab und zu ist auch erst der Text und dann die Melodie. Aber normalerweise komme ich von der Melodie. Finde sie und entwickel den Song und die Lyrics drum herum.

Wie hast du angefangen, du warst als Songwriter für verschiedene Künstler tätig.

Ich war erst Soloartist in einer Band, tätig als Songwriter für verschiedene Künstler wie India Arie, Monica, Jagged Edge, LL Cool J. Ich habe für Jermaine Dupri gearbeitet als Songwirter und Producer. So habe ich angefangen.

Erzähl mir etwas über das Album „New Orleans“ über die Gefühle in der Musik.

Es ist ein gefühlvolles Soulful Album. Es ist vor allem gut um mich vorzustellen, als der der ich bin. Es mixt al die Einflüsse die auf mich gewirkt haben. Wer das Album hört versteht wer ich war und wer ich bin. Es ist ideal um mich vorzustellen.

Woher stammt die Liebe zur Musik?

Mein Vater war ein Pastor in der Kirche. Da kommt meine Liebe zur Musik her. Meine Familie war sehr musikalisch. So ich fing sehr jung an, auch im Gospel-Chor.

Wo sieht sich PJ Morton in zehn Jahren?

Vielleicht spiele ich in einem Film. Aber ich werde Musik machen, Alben aufnehmen und auftreten. Ich werde auf Festivals vor Hunderttausenden spielen. Das ist der Plan.

Über Jörg Wachsmuth 1257 Artikel
Jörg Wachsmuth gehört zu den beiden Gründern von rap2soul. Er ist Chefredakteur des Portals. Wachsmuth gehörte zur OffAir-Crew von Kiss FM Berlin, war von 1994 bis 2005 Moderator und Redakteur bei Radio Jam FM und später als Moderator von Radio BHeins in Potsdam (2015 - 2018). Aktuell ist er Chef und Morgenmoderator bei PELI ONE - Dein neues Urban Music Radio. Der ausgebildete PR-Berater und Journalist ist auch Mitglied der Jury 25 "Soul, R&B und Hip Hop" beim Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V.

2 Trackbacks / Pingbacks

  1. N*E*R*D – No One Ever Really Dies | rap2soul
  2. PJ Morton live in Berlin (powered by rap2soul) | rap2soul

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.




* Diese DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld. Dieses Formular speichert den von Dir angegebenen Namen (Du kannst anstelle Deines echten Namens gerne ein Pseudonym verwenden!), die E-Mail-Adresse sowie den Inhalt (Deinen Kommentartext), damit wir den Überblick über auf dieser Website veröffentlichte Kommentare behalten. Für detaillierte Informationen, wo, wie und warum wir deine Daten speichern, wirf bitte einen Blick in unsere Datenschutzerklärung.