Beim Blick in die deutschen Download-Charts fällt auf: Ein neuer, verrückter Tanz löst den „Gangnam Style“ von PSY ab: Harlem Shake. Die Bewegungen sind noch verrückter und wirken unkontrolliert. Wer noch keines der vielen Nachahmer-Videos auf YouTube, die „Harlem Shake“ in der Version von Baauer Monate nach dem Release überhaupt erst populär gemacht haben, gesehen hat, der kann sich das Ganze wohl am besten wie Zombies auf Speed vorstellen.
In den deutschen Download-Charts hat es „Harlem Shake“ von Baauer nun sogar in die Top 10 geschafft. Dabei stammt Harry Rodrigues (so der bürgerliche Name des Musikers) aus einem anderen New Yorker Stadtteil: Brooklyn. Das ist schon irritierend, oder?
Der Tanzstil selbst stammt allerdings wirklich aus Harlem, wurde dort allerdings schon in den 80er Jahren entwickelt. Der Vers „Then Do The Harlem Shake“ dagegen ist jünger, aber immerhin auch schon auf dem 2001 von Plastic Little’s veröffentlichten Track „Miller Time“ zu hören – und das war ein Hip-Hop-Track! Davon ist in der Version von Baauer nicht mehr viel übrig geblieben. Wenn das nicht symptomatisch für den heutigen Zustand von Black Music ist!
media control berichtet über den Charts-Erfolg des Tracks in einer Presseinfo:
>>“Gangnam Style“ war gestern. Heute hört ganz Deutschland den „Harlem Shake“. Besonders auffällig ist der wilde, aus unkontrollierten, zuckenden Bewegungen bestehende Tanz, der mittlerweile auf der ganzen Welt bis zur Ekstase performt und auf YouTube angeschaut wird. Auch bei media control ist der Trend-Song nicht zu stoppen. Er überspringt in den Download-Charts unglaubliche 87 Plätze und landet zielsicher auf Rang acht.
In die andere Richtung bewegt sich hingegen der „Gangnam Stlye“. Nachdem sich PSY in der letzten Woche auf der Neun positionierte, verliert er zwölf Plätze und feiert nun auf 21.
Ebenfalls im Aufwind befinden sich Cascada und LaBrassBanda. Während die „USFM“-Gewinnerin mit „Glorious“ von 37 auf sieben klettert, legt „Nackert“ auf 13 einen Zwischenstopp ein (Vorwoche: 72).
An der Spitze des Download-Rankings sitzen will.i.am feat. Britney Spears („Scream & Shout“) fest im Sattel. Rihanna und Mikky Ekko („Stay“) schieben sich an die zweite Stelle und überlassen Macklemore & Ryan Lewis feat. Wanz („Thrift Shop“) erneut Bronze. Beste Neulinge sind Arash und Sean Paul, die „She Makes Me Go“ auf Position fünf vorstellen.<<
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