Acht lange Jahre gab es keine neuen Songs, sondern immer nur „Boogie wonderland“ im Radio und „Do you remember…“. Ab der „20th night of September“ macht die Funkband dort weiter, wo sie 2005 mit „Illumination“ aufgehört hat.
Die zehn neuen Songs sind state of the art im wertkonservativen Sinn: Sie bewahren das Beste von Soul und Funk, ohne einen muffigen Eindruck zu hinterlassen. Old School – ja, aber keine alte Männer-Mugge, zu der sich Vati noch einmal in die Jeansjacke zwängen muss. Eventuelle Verdachtsmomente werden eingangs der LP mit „Sign on“ sofort weggeblasen. „Love is law“ und „My promise“ sind großkalibrig, ähnliche Geschosse hat die Truppe schon vor vielen Jahren auf Alben wie „All ‚n All“ und „I am“ abgefeuert. Der einschmeichelnde Chorus, die markante Kopfstimme und das mittlere Tempo statten „Guiding lights“ mit allen Zutaten aus, die „Fantasy“ unsterblich gemacht haben. „Dance floor“ erinnert an „System of survival“; und wer diesen Song noch kennt, weiß, dass er eben da funktioniert. Die Musiker wollen sich nicht neu erfinden und das ist in diesem Sonderfall gut so. Denn Platten, auf denen die Band viel experimentiert hatte, gehörten rückblickend nicht zu den Besten. Insofern ist der Albumtitel, der zunächst stark nach weiterer (unnötiger) Best Of-Kopplung roch, selbsterklärend.
„Now, then & forever“ erscheint neben der Standardausgabe als Deluxe Edition: die luxuriöse Version enthält eine so genannte Kurator-CD mit acht Songs. Pharrell Williams, Andre 3000, Lenny Kravitz, Raphael Saadiq und vier weitere Kuratoren haben „ihre“ Hits von Earth, Wind & Fire dafür ausgewählt. Darüber hinaus bietet die Deluxe Edition als Bonus ein Duett mit dem französischen Schauspieler Omar Sy (bekannt von dem Film „Ziemlich beste Freunde“).
Mehr Informationen zum Album: www.NowThenandForever.com
Künstler: Earth, Wind & Fire | Album: Now, Then & Forever | Genre: Funk / Soul | Label: Sony Music | VÖ: 20. September 2013 | Album des Monats September 2013
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