DMX ist im Frühjahr dieses Jahres mit einem neuen Album zurück im Game. 17 Stücke sind auf „Undisputed“ und Fans werden mit Bekanntem überrascht. Earl Simmons ist aus dem Knast raus und arbeitet nach sechsjähriger Plattenpause wieder im erlernten Beruf. Als wäre die Zeit stehen geblieben, ignoriert der Brüll-Rapper aus Baltimore glatt 72 Monate. Es gibt wenige in dem Genre, die sich überhaupt nicht ändern, sondern die Eigenkopie zur Meisterschaft gebracht und damit Erfolg haben. DMX verlässt sich auf massive Beatgerüste von Swizz Beats: „What they don’t know“ und das Südkurven taugliche „Ya’ll don’t really know“ haben die bewährte Kompromissformel für den wissenden Head und den Schirmmützen-Poser inne. Denn die mutmaßlichen Hits tragen die „Up in here up in there“-DNA, zu der samstags im großen Raum mitgegrölt bzw. im kleinen Club genickt werden kann. Leider hat das Album zur Resozialisierung von DMX einiges Verzichtbares unter den 17 Stücken, darunter die von J.R. Rotem hin gerotzte Floor-Anbiederung „I don’t dance“ und der Langweiler „Cold world“. Der Mann ist auch bei halbgar Gekochtem konsequent, denn mediokren Balladeskes und Ausflüge ins Reich des Hiphop-Gospels gehören zu seinem Veröffentlichungsinventar. Nichts Neues also auf dem neuen Album, sondern alles wie gehabt beim immer noch mit Abstand stadiontauglichsten MC der Welt.
Label / Vertrieb: Seven Arts Music / Intergroove
VÖ: 1. 3. 2013
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