Langsam wird das Licht am Ende des Tunnels immer greller. Altgediente wie DMX sowie Joe Budden melden sich wieder und Beneficence versammelt einen Olymp der zu respektierenden MCs, unter ihnen Lord Tariq, M.O.P.’s Billy Danze, Masta Ace, Rampage und der Veteran Chubb Rock. Beneficence hat mit seinem fünften Soloalbum „Concrete Soul“ das Kunststück vollbracht, den Soul für die Rapszene zurück zu gewinnen. Gleichzeitig pflastert der Mann aus dem Artifacts-Umfeld die Wunde zu, die nach dem Aus von Gang Starr so lange offen klaffte. Unter den 20 Tracks sind mehrfach solche, die das Zeug zu einem Allzeit-Banger im Rang von „Full clip“ haben.
Eines der Meisterwerke ist „All real feat. AG (of D.I.T.C.)“, das wie ein Befreiungsschlag aus dem Würgegriff von Autotune wirkt. Da ist es wieder, dieses Wohlfühlmoment, der Genuss beim Musikhören, das gute Gefühl, das Lächeln, das sich im Gesicht einstellt. Im Video zu „All real“ ist übrigens der ehemalige Jam fm-DJ Piers zu sehen, der beim Dreh in der Bronx dabei war.
Auch „Y.W.E.“, „Rebel muzik“ und „Art of war“ werden in der nächsten Zeit noch einflussreiche Subthemen dieses Überalbums. Dem man allerdings auch attestieren muss, dass es die Geschichte des Genres nicht neu übersetzt oder gar fort schreibt bzw. in irgendeine Richtung weiter entwickelt. Es dockt nur an dem Bruchstück an, an dem Sinn, Seele und Gefühl im Rap verloren gegangen waren. Schon dafür wird diese Platte besonders geliebt werden.
Label: Ill Adrenaline Records / Fatbeats
VÖ: 15.01.2013 (Vinyl, vorher schon Digital)
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