Geprüfte Ware für Anhänger straßenlärmresistenter Klänge von der Ostküste: Wu-Block zelebriert ein gemeinsames Album lang die Auferstehung der Ryff Ryders aka The LOX, indem es zum Soundclash von D-Block-Mitgliedern und dem Wu-Tang Clan kommt. Der Opener „Crack Spot Stories“ feat. Ghostface Killah, Sheek Louch, Raekwon & Jadakiss weist den Weg, den die neue Supergroup des New Yorker Raps geht: Asiatische Filmkunst trifft auf Money, Power und Respect.
Neben Dicke-Hose-Lyrik wird auch Kritik laut (in „Driving Round“ feat. Erykah Badu): Obamas Zwischenbilanz gerät unter verbalen Beschuss wie Mexikaner, die für (zu) wenig Geld die Drecksarbeit machen. Abgesehen von schwelgenden Gedanken bietet das Joint Venture der Crews vom Big Apple anhaltend korrekte Beats zum Kopfnicken; begleitet vom Komplettverzicht auf das Autotune-Programm, dessen inflationärer Einsatz den Hip Hop so schwer gedemütigt hat.
Wu Block wartet nicht mit Bahn brechenden Neuheiten auf, sondern ist eine längst fällige Rückbesinnung auf verloren geglaubte Skills: exemplarisch dafür steht der Bonustrack „Untitled“ mit seinen Brückenbildungen zu „Liquid swords“. Weitere Anspieltipps: die erste Single „Stick Up Kids“ und „Comin For Your Head“.
Eine mehrmonatige Europatour ist geplant und die Heads haben bei diesem „Cream“-Line-Up genug einzelne Gründe, sich darauf zu freuen.
Künstler: Wu-Tang Clan & D-Block | Album: Wu Block | Label: Modulor / Groove Attack | VÖ: 30. November 2012
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