Plan B, Raphael Saadiq, Mayer Hawthorne und zuletzt Nick Waterhouse mit dem ambitionierten Werk „Time’s All Gone“ haben die Vergangenheit bereits für sich entdeckt. Auch die Band um den Sitarspieler Eric Duperray macht die Rolle rückwärts auf einer Turnmatte, die in diesem Fall mit Patchwork aus Jimi Hendrix, Terence Trent D’Arby und Curtis Mayfield gemustert ist.
Erstgenannter klingt im druckvollen Opener „Food For Soul“ an, der Letztgenannte in „Right On“ und D’Arby in anderen der insgesamt zehn Stücke. Der Bastard aus Soul und Rock ist solide geraten, setzt sich aber zwischen alle Stühle, weil die Betonungszeichen fleißig gewechselt werden: stehen sie auf Soul („Head Down In The Water“), geht der Rocker nicht mit und umgekehrt.
Das ist ein nicht zu unterschätzender Pferdefuß; mal abgesehen davon, dass dieses Album nichts zum aktuellen Popdiskurs beitragen kann. Andererseits machen die fünf Franzosen, die Spitznamen wie ‚butt shaker’ tragen, ihre Clubkonzerte vermutlich zu Live-Erlebnissen.
Künstler: Mr Day | Album: Dry Up In The Sun | Label: Favorite Recordings / Indigo | VÖ: 25. Mai 2012
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