Der Hype um den Jungen aus Hawaii geht an Deutschland nicht vorbei. Auf B.o.B.’s „Nothin’ on you“ hinterließ er tiefe Eindrücke in kritischen Ohren, doch das Debütalbum bleibt hinter den Erwartungen zurück. Mars gefällt sich in durchaus irdischen und zeitgeistig gehaltenen Melodien.
Der softe Reggae des eleganten „Our First Time“ steht exemplarisch für kühles Kalkül ein. Bei drei der zehn Stücke zieht er die Reggaekarte, die das Poppublikum natürlich (be)sticht. „Runaway Baby“ fällt richtig auf als Track, der eher zu Jamiroquai passt. Die Singles „Just The Way You Are“ und „Grenade“ allerdings zeigen das Potential, das Bruno Mars hat: er ist vielleicht so etwas wie der junge Babyface für eine Generation, der Justin Bieber zu blöd ist, die aber mit echtem Soul (der Kategorie Maxwell, Anthony Hamilton, Luther Vandross) noch nicht viel anzufangen weiß.
Wie einst Kenneth „Babyface“ Edmonds gewinnt Bruno Mars auch mit seinem Babyface. Wer aber von dem Album mehr erwartet hat, der hat Recht.
Künstler: Bruno Mars | Album: Doo-Wops & Hooligans | Label: Atlantic (Warner) | VÖ: 14. Januar 2011 | Album des Monats: Februar 2011
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