Was für den einen schlecht ist, mag sich auf den anderen positiv auswirken. Die Musikindustrie hatte es in den letzten Jahren schwer. Das Internet hat das Geschäft mit der Musik verändert und zwar auf vielfältige Weise.
Raubkopien stellen zwar ein großes Problem dar, aber das Internet hat auch in anderer Hinsicht zu Veränderungen in der Musikwelt geführt, der Medienkonsum der Menschen heute unterscheidet sich erheblich von der Zeit vor zehn oder gar zwanzig Jahren.
Einen interessanten Aspekt nennt Ticketbande B.V.: Die Bedeutung von Live-Auftritten ist erheblich gewachsen und das hat Ticketbande B.V. zufolge Auswirkungen auf das Geschäft mit Konzert-Tickets:
>>Die Goldgräberstimmmung der Musikindustrie ist schon seit Jahren vorbei. Schuld daran habe anscheinend das Internet, mit seinen vielzähligen und ständig neu entstehenden illegalen Downloadportalen. SpiegelOnline titelte am 18. August diesen Jahres „Downloads sind die Peitsche für den Künstler“. Basierend auf den Daten des Bundesverbandes der Musikindustrie, lässt sich ein nüchternes Bild der derzeitigen Tendenzen in der Musikbranche zeichnen. Kontinuierlich schwindender Umsatz, der Anstieg der illegalen Downloads und die wachsende Bedeutung von Livemusik-Veranstaltungen sind die Entwicklungen, mit der sich die Musikindustrie in dieser Dekade konfrontiert sieht. Um gerade die Internetpiraterie einzudämmen, drängt die Musikindustrie nach wie vor auf verschärfte Gesetze. Zwar hat der deutsche Gesetzgeber in der Vergangenheit Maßnahmen ergriffen, diese seien jedoch halbherzig und neuen Methoden der Piraterie nicht gewachsen, bemängeln Kritiker. Andere Nationen gingen einen strikteren Weg um das geistige Eigentum der Künstler zu schützen. In Frankreich trat 2009 trat das „Loi création et Internet“ in Kraft welches den Schutz von Urheberrechten im Internet sicherstellen soll. Ein knappes Jahr später zogen die Briten mit dem „Digital Economy Act“ nach. Welche Initiativen die Bundesregierung ergreifen wird um den illegalen Onlinehandel mit Musik einzudämmen muss noch zeigen
Mit den Umsatzeinbrüchen der Tonträger entwickelte sich der Livemusik- Markt zur Haupteinnahmequelle für Künstler. Was ist die daraus resultierende Entwicklung? Tourneen mit mehr Konzerten in kürzeren Abständen, ein höherer Leistungsdruck für Künstler und insgesamt geringere Gewinnmargen für die Musikindustrie. Diese Entwicklung hat aber auch einen Gewinner. Den Sekundärmarkt für Konzerttickets. Die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage lieferte genügend Spielraum für die Entstehung eines Nischenmarktes, der sich in den letzten Jahren weites gehend online etablieren konnte. Obwohl der Ticket- Sekundärmarkt von Veranstaltern häufig als „Graumarkt“ tituliert wird besteht der Zweitmarkt nach wie vor und wächst jährlich leicht an.
Welche Entwicklung der Musikmarkt in den nächsten Jahren nehmen wird ist noch nicht abzusehen. Zwar zeichnen sich steigende Umsätze bei digitalen Tonträgern und Livemusik-Veranstaltungen ab, jedoch kann, zumindest in Europa und den USA, der Abwärtstrend der CD, Kassette und Co. von den Digitalen Tonträgern nicht aufgefangen werden.<<
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