Auf das Programm der Musiksender im Fernsehen zu schimpfen, ist so eine Sache. Immerhin gibt für Black Music Fans tatsächlich Kanäle wie YAVIDO und Trace TV, die wirklich Musikvideos zeigen.
Dennoch: Die Auswahl im Internet ist einfach viel größerer und individueller. Wer Musikvideos auf seiner PC-Festplatte sammelt, steht allerdings vor dem Problem, dass das Ansehen am PC-Monitor nur der halbe Spaß ist. Neben mobilen Abspielgeräten für unterwegs bietet sich für Musikvideos vor allem was an? Genau, der große Flachbildfernseher im Wohnzimmer! Aber wie kommen Music Video Clips und andere Inhalte vom Computer eigentlich auf den Fernseher?
Mit diesem Thema befasst sich ausführlich die aktuelle Ausgabe der COMPUTERBILD:
>>Videos aus dem Internet, TV-Aufnahmen, Fotos – auf dem Computer sammeln sich im Lauf der Zeit viele Mediendateien an. Doch wer Filme und Fotos nicht nur auf dem PC-Bildschirm, sondern gemütlich auf dem Fernseher im Wohnzimmer zeigen will, hatte lange Zeit einige technische Hürden zu meistern. PCs brauchten einen Videoausgang, um per Kabel mit dem TV verbunden zu werden. Oder man brannte Filme und Fotos erst auf CD- oder DVD-Rohlinge, um sie im DVD-Player abzuspielen. Vor knapp einem Jahr sorgte dann der USB-Multimedia-Spieler WD TV von Western Digital für Begeisterung. Er war einer der ersten guten Multimedia-Abspieler und beherrschte so gut wie jedes Dateiformat. Eine neue Gerätegattung war geboren: kleine Kästchen, die als Schnittstelle zwischen Fernsehgerät und Computer funktionieren und kinderleicht anzuschließen sind. COMPUTERBILD hat acht aktuelle Geräte zwischen 90 und 129 Euro getestet (Heft 16/2010).
Noch immer sind die Geräte von Western Digital ganz oben in den Verkaufs-Charts. Doch wie der COMPUTERBILD-Test zeigt, hat die Konkurrenz WD TV eingeholt: Die getesteten USB-Multimedia-Spieler kommen auch mit allen gängigen Videoformaten wie MPEG-2, MPEG-4 und DivX klar, selbst auf Festplatte kopierte DVDs spielen die Geräte ab. Zudem bieten sämtliche Testkandidaten eine insgesamt gute Bild- und eine sehr gute Tonqualität, die Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten sind minimal.
Weil die USB-Multimedia-Spieler sowohl digitale HDMI- als auch analoge Anschlüsse haben, lassen sie sich an moderne Flachbild-TVs und auch an alte Röhrenfernseher anschließen. Im Gegensatz zu Multimedia-Festplatten haben die kompakten Geräte aber keine eigene Festplatte an Bord. Filme und Fotos spielen sie deshalb direkt von einer angeschlossenen USB-Festplatte oder USB-Speicherstift ab. Dafür gibt es bei allen getesteten Modellen zwei USB-Buchsen. Eine Foto-Show ist besonders bequem bei Geräten mit Kartenleser, denn dann kann direkt die Speicherkarte der Kamera eingestöpselt werden. Bis auf die WD TV live HD von Western Digital (105 Euro) und die Movie Station HD1000 von MSI (92 Euro) haben alle Testkandidaten ein Lesegerät für SD-Karten an Bord. Sind die Abspieler per Kabel oder WLAN-USB-Stift in ein Netzwerk eingebunden, lassen sich Dateien sogar direkt vom PC oder bei vorhandener Internetverbindung aus dem Internet wiedergeben.
Weniger praktisch ist es, wenn der USB-Multimedia-Spieler bei jedem Einschalten die angeschlossene Festplatte erneut untersucht. Das ist bei drei Testkandidaten der Fall und verlangt viel Geduld vom Nutzer. Vor allem bei der Icy Box IB-MP305A-B von RaidSonic (90 Euro) vergehen mitunter Minuten, bis das Gerät eine USB-Festplatte erkannt hat und betriebsbereit ist. Positiv dagegen: Bis auf das Emtec-Modell N200 (99 Euro) merken sich alle Geräte auch bei mehreren Videodateien die Stelle, an der der Film unterbrochen wurde. So lassen sich Filme auch häppchenweise genießen.
Den COMPUTERBILD-Testsieg mit der Note „gut“ sicherte sich das MediaGate LNX HD von Memup (120 Euro). Es leistete sich bei Bildqualität, Ausstattung und Bedienung keinen Patzer und bietet Extras wie die Wiedergabe von YouTube-Internetvideos. Wer weniger ausgeben möchte und auf einen Speicherkartenleser und Extras verzichten kann, erhält mit dem COMPUTERBILD Preis-Leistungs-Sieger MSI Movie Station HD1000 ein günstiges Gerät, das sich leicht bedienen lässt.<<
Mehr dazu findet Ihr im aktuellen Heft der COMPUTERBILD, das seit Samstag im Handel ist.
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