Demnächst erscheint seine Autobiografie. Der afrodeutsche Rapper Samy Deluxe gehört zu den erfolgreichsten Vertrtern des Hip Hop in diesem Land. Am 6. Juni 2009 veröffentlicht er seine Biografie als Buch, vorab hat er geschrieben für die bundesweite linke tageszeitung. In der Sonntaz schreibt er über seine Rassismus-Erfahrungen.
In der Ausgabe vom 23./24. Mai 2009 schreibt Samy Deluxe selber über eine Seite in der Bundesausgabe der Zeitung „die tageszeitung“ zum 60. Geburtstag der Bundesrepublik Deutschland unter der Überschrift „Petitionen lösen keine Probleme“.
Samy berichtet vom Elternstammtisch, dort erzählte ein Vater über seine Erfahrungen, er berichtete „nur zweimal in seinem Leben etwas mit Türken zu tun gehabt hätte. Beide Male hätten sie ihm was aufs Maul gegeben, ohne dass er etwas gemacht oder gesagt hätte. Die Provokation waren seine kurzen blonden Haare.“
Auch der farbige Rapper, der zuletzt für sein Album und die Rap-Texte in die Kritik geraten war, berichtet aus seiner Schulzeit: „Ich selbst war in meiner Jugend ziemlich oft mit türkischen Mitschülern aneinandergeraten. Aber wir stritten uns nicht, weil ich schwarz und sie türkisch, sondern weil wir jung und dumm und arrogant und reizbar waren. Und sobald man als Konter etwas gegen deren Mutter äußerte, war einfach alles vorbei. Zack! Bum! Aus! Einmal nur „Hurensohn“ gesagt, und schon gings richtig ab. Obwohl ich selbst gar nicht wusste, was ich da von mir gab. Es war einfach nur ein schlimmes Wort. Nie im Leben wollte ich irgendeiner Mutter unterstellen, dass sie ihr Geld mit Sex verdient. Aus so einer Situation heraus ergab es sich allerdings, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben „Nigger“ genannt wurde. Und zwar von einem Türken. „[..]“Obwohl ich dies erlebt habe, würde ich nie im Leben daraus schließen, dass Türken „Arschlöcher“ seien.“
Samy Deluxe versteht sehr gut die Probleme der Integration, versteht die Erfahrungen. Als sie mit dem Projekt „Brothers Keepers“ an den Start gingen, wurden sie gefragt, warum nur farbige Rapper dabei waren, nicht aber etwa auch türkische Rapper oder ein deutscher wie Curse oder Jan Delay. Die Antowrt: „Wir versuchten zu erklären, dass es wahrscheinlich für einen türkischen Rapper ähnlich schwer wäre, sich in die Situation eines Schwarzen in Deutschland hineinzuversetzen, wie für uns in seine. Außerdem würde es bei diesem Projekt ganz konkret um die Art von Rassismus gehen, mit der man als afrikanischstämmiger Mensch in Deutschland konfrontiert wird.“
Das Projekt Brothers Keepers entstand, als im Sommer 2000 der Farbige Alberto Adriano, ein Familienvater aus Mosambik, in Dessau von Neonazis zu tode geprügelt wurde. Der Afrodeutsche lebte bereits seit 20 Jahren in Deutschland. Es enzstand der Song „Adriano“.
Weiter erklärt Samy Deluxe „Rassismus gibt es nicht nur zwischen den Angehörigen verschiedener Gruppen, sondern oft auch innerhalb einer einzigen.“ Als Beispiel nennt er das Album „Neger Neger“ vom Aggro-Berlin Rapper B-Tight. Die Brothers Keepers hatten eine Petition, sammelte Unterschriften um das Erscheinen des Albums unter dem Titel zu verhindern.
Mehr zu dem Buch von Samy Deluxe „Dis wo ich herkomm: Deutschland Deluxe“ das am 6. Juni 2009 erscheint findet sich hier beim Black Music Portal rap2soul.
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