Mit Q-Tip konnten die Macher des splash! einen Pionier der Szene an Land ziehen. Ähnlich große Namen holen sie mit The Streets und Clueso auf die Halbinsel Pouch. Auch wenn dadurch die Luft da oben bei den Headlinern dünner wird, bleibt doch noch Spielraum für weitere Überraschungen.
Einer der wenigen, die soziales Engagement vor die Starallüren stellen, ist Mos Def. Der charismatische US-Künstler aus Brooklyn ist in den letzten Jahren eher als Schauspieler in Filmen wie „Per Anhalter durch die Galaxis“, oder „16 Blocks“ an der Seite von Bruce Willis, aufgefallen. Musikalisch sorgte er zuletzt mit seinem öffentlichen, aber illegalen Auftritt zu den MTV-Awards für Aufsehen, bei dem er Bushs Verhalten nach dem Hurricane Katrina kritisierte. Sein neues Album „The Ecstatic“ soll im Juni dieses Jahres erscheinen. Aus bekannten Gründen wird er darin wohl nicht über den amtierenden Präsidenten der USA meckern. Ebenfalls aus Brooklyn kommt Santigold. Ja richtig, Santigold. Die Ausnahmekünstlerin – formerly known as Santogold “ musste, aufgrund eines Markenstreits mit einem Juwelier und Entertainer namens Santo Gold, ihren Namen ändern. Herr Gold bastelt angeblich schon an einem Album mit dem Namen „I Am the Real Santo Gold“. Die Musik von Santigold muss glücklicherweise nicht unter dieser Auseinandersetzung leiden. Das stellt sie mit ihrer 2008 erhaltenen Auszeichnung als „Best Breakthrough Artist“ bei den NME-Awards und mit anstehenden Projekten mit den Beasty Boys und Jay-Z unter Beweis.
Dass ein Namenswechsel keinesfalls eine Qualitätsminderung mit sich bringen muss, zeigt auch Boys Noize. Der Wahlberliner aus Hamburg hat schon unter vielen Pseudonymen gearbeitet. Eins davon war Kid Alex, mit dem er seinen ersten großen Erfolg feierte. Der Mann hat aber nicht nur viele Namen, sondern auch viele Verehrer. Unter anderem vertrauten ihm bereits Depeche Mode und Bloc Party ihre Songs zum remixen an. Auf dem splash! wird er gleich mit seinem gesamten BOYSNOIZE REC Showcase im Aruba-Zelt auftreten. Mit dabei D.I.M., Housemeister und Djedjotronic. Um bei den deutschen Künstlern zu bleiben, sei noch Curse erwähnt. Der Musiker aus Minden gehört wohl zu den anspruchsvolleren Künstlern der deutschen Hip-Hop-Szene, weshalb ihn der Radiosender 1Live mit einer regelmäßigen Sendung auf Sendung schickt. Unter dem Motto „Von der Seele für die Seele“ berichtet er dort über Neuerscheinungen und Klassiker der Szene. Ähnlich bedeutungsschwanger mutet auch der Titel seines 2008 erschienen Albums „Freiheit“ an, auf dem er mit Marius Müller Westernhagen einen gleichnamigen Song veröffentlichte.
Die Liste der „Neuzugänge“ ist, wie es sich für ein Festival gehört, natürlich wesentlich länger. Komplettieren, lässt sie sich allerdings nur noch Stichpunktartig:
Black Milk (USA), Curse (D), Immortal Technique (USA), Madcon (Norwegen), Jedi Mind Tricks (USA), Ward 21 (Jamaika), Yo Majesty (USA), Knixx (D), Hilltop Hoods (Australien), Kamp & Whizz Vienna (AUT), Booba (Frankreich), BOYSNOIZE REC Showcase (D), D.I.M. (D), Housemeister (D), Djedjotronic (Frankreich). Diesen ausgewählten Mix an internationalen Künstlern gibt es, wie gehabt, zum splash!-Festival vom 10. bis 12. Juli auf der Halbinsel Pouch bei Leipzig.
Weitere Infos und Tickets: www.splash-festival.de
Line Up Stand 31.03.2009
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Alter Ego
Atmosphere
Black Milk
Booba
Boys Noize
Casper
Clueso
Curse
Deichkind
D.I.M.
Dizzee Rascal
Djedjotronic
Frauenarzt & Manny Marc
Hilltop Hoods
Housemeister
Immortal Technique
Jedi Mind Tricks
KAAS
Kamp & Whizz Vienna
K.I.Z.
Knixx
Lady Sovereign
Madcon
Marteria
Mixhell
Mos Def
MSTRKRFT
Mumdance feat. Jammer & Badness
Nosliw & Feueralarm Band
Olli Banjo
Phenomden & The Scrucialists
Prinz Pi
Q-Tip
Samy Deluxe
Santigold
Stereo MC’s
Taktloss
Terry Lynn
The Streets
TUA
Ward 21
Yo Majesty
Zion I
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