Nicht Wien, sondern London. Nicht 26. September 2009 sondern Juni 2010. Das geplante Tribute-Konzert für den am 25. Juni 2009 verstorbenen King of Pop ist zunächst abgesagt. Jermaine Jackson wollte das Konzert für die Fans seines Bruder Michael Jackson. Das in Wien geplante Konzert geriet in die Kritik. Zu teuere Eintrittkarten, fehlende Stars. Gestern noch war Jermaine Jackson in Berlin, sprach vor der Presse und bei Kerner über das Konzert, heute die Absage.
In einer Meldung der DPA heißt es: Peinlicher Rückzieher: Das mit Pomp angekündigte «weltweit einzige» Gedenkkonzert für Michael Jackson in Wien ist abgesagt. Für das breit vermarktete Tribute-Konzert am 26. September hatte sich nicht ein einziger Superstar verpflichten lassen. Noch schlimmer: Nach und nach sprang auch die zweite Garde ab. Die Stadt Wien war mit der Künstlerliste unzufrieden und zog zugesagte 600 000 Euro Zuschuss wieder zurück, weil sie keine Werbewirkung mehr für die Stadt sah.
Böse Entwicklung, in der TV-Sendung Kerner sagte Jermaine Jackson noch gestern vor den ZDF-Zuschauern, das bei einer Pressekonferenz in Wien kommende Woche die Gäste genannt werden. Er versprach eine große aufwendige Show. Die genannten Künstler wie U2, Mary J Blige, Stevie Wonder konnten aber alle keine Zusage zu dem Konzert geben, lediglich die Mutter der Jackson 5 und die Kinder von Michael Jackson standen als Gäste fest, so Jermaine Jackson. Das Black Music Portal rap2soul hatte berichtet, Chefredakteur Jörg Wachsmuth war selber bei der Aufzeichnung der Fernsehsendung in Berlin anwesend.
Weiter heißt es bei DPA über die Stadtverwaltung von Wien: «Es wird keinen Cent für die Veranstalter geben», sagteso die Wiener Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) am Freitag, den 11. September 2009. Die Gespräche habe sie abgebrochen, nachdem klar war, dass das Konzert keine entsprechende Werbewirkung für ihre Stadt Wien hergeben werde. In den österreichischen Medien war auch von einer «Notbremse» die Rede.
Wollte Wien das Jackson-Tribute nur wegen der Werbewirkung? Kohle aus dem Tod von Jacko machen? Die Stadt hatte 600.000 Euro für das Konzert geboten, verwunderlich die Wahl von Wien. Noch vor einigen Jahren sagte Vater Joseph Joe Jackson gegenüber rap2soul-Chefredaktuer und Musik-Berater Jörg Wachsmuth „Berlin ist für mich die Hauptstadt von Europa“. Er plante Unternehmungen in der Stadt, traf persönlich auf Jörg Wachsmuth. Joe Jackson feierte selbst seinen Geburtstag im Berliner Hotel Estrel. Allerdings war die Veranstaltung damals auch mehr Flop als Event.
Auch die Nachrichtenagentur AFP meldete auf Yahoo-Music: Mitorganisator Jermaine Jackson hatte sich noch am Donnerstag über die „negative Welle“ von Medienberichten über das Konzert für seinen verstorbenen Bruder beklagt. Am Freitagmorgen gab die Stadt Wien schließlich bekannt, dass sie die Show nicht wie zunächst vorgesehen mit 600.000 Euro unterstützen werde, da der ursprünglich vermutete Werbewert für die Stadt angesichts des Fehlens von Top-Stars bei dem Ereignis nicht mehr zu erwarten sei. Auch über die Zahl der bereits verkauften Tickets für das Schönbrunn-Konzert hatte es Unklarheiten gegeben. Zunächst hatten die Veranstaltern von 85.000 erwarteten Fans gesprochen, später wurde diese Zahl auf 65.000 reduziert. Zudem hieß es, 40.000 Eintrittskarten seien schon verkauft worden. Die Zeitung „Österreich“ hatte dagegen berichtet, tatsächlich liege die Zahl der verkauften Tickets bei lediglich 10.000.
Konzertveranstalter Georg Kindel erklärte heute, es habe Schwierigkeiten gegeben das Konzert in so kurzer Zeit auf die Beine zu stellen. Geplante Stars wie Mary J Blige oder Chris Brwon hatten ihre Teilnehme nach Informationen des „Rolling Stone“ nicht bestättigt. Das Konzert wird nun für Juni 2010 im Londoner Wembley Stadion oder dem O2 geplant.
Über die am Mittag des 11. September 2009 einberufene Pressekongferenz in Wien meldet laut.de: Am Mittag lud Jackson dann überraschend zu einer Pressekonferenz, um „wichtige Informationen“ zu verkünden, daraufhin spekulierte die österreichische Presse bereits über eine Absage. Als Kindel die Verschiebung um fast ein Jahr ankündigte, brach unter den versammelten Journalisten Gelächter aus.
Heftige Auseinandersetzungen und mächtige Krtik hatte es zuvor im Stadtparament von Wien gegeben.
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