30 Jahre Walkman – 1979 wurde Musik mobil

Wer als Black Music Fan nicht mehr ganz so jung ist, erinnert sich bestimmt noch gut daran, wie Musik für unterwegs regelmäßig von Cassette kam. Diesen Monat vor 30 Jahren brachte der japanische Konzern Sony den allerersten Walkman auf den Markt und sorgte für eine Revolution.

Es war im Juli 1979 als Sony den Walkman TPS-L2 auf den Markt brachte: schwer, unhandlich, aber revolutionär, denn dem mobilen Musikgenuss wurde damit auf breiter Front der Weg geebnet. Ob original Walkman von Sony oder ein tragbares Abspielgerät für Musikkassetten eines anderen Herstellers, in den 1980er und 199er Jahren war das Musikhören unterwegs mit diesen Geräten der Standard. So mobil war Musik noch nie zuvor.

„Mit dem Walkman revolutionierte Sony das Musikhören. Erstmals konnte jeder seine Lieblingsmusik überall und unterwegs hören“, blickt BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer in einer Pressemitteilung zurück. „Heute hat der Ur-Walkman zwar ausgedient, die Idee der mobilen Unterhaltung prägt den Lebensstil aber stärker denn je.“ Die Geräte von heute spielen nicht nur Musik, sondern oft auch Videos ab, neben MP3-Player sind MP4-Player im Kommen. Im vergangenen Jahr wurden von MP3- und MP4-Playern fast 7,8 Millionen Stück verkauft, dieses Jahr werden es vermutlich 7,4 Millionen sein. Bei Musikdownloads sollte man vor dem Kauf die Shops vergleichen, raten wir. Wenn möglich, empfiehlt sich der Kauf von MP3 Songs ohne DRM.

Zur Geschichte schreibt der BITKOM: „Der Walkman ist dem Erfindergeist einiger Sony-Ingenieure zu verdanken. Sie bauten den seit 1977 produzierten ‚Pressman‘ um und veränderten dieses Aufnahmegerät für Journalisten zu einem Vierspur-Kassetten-Wiedergabegerät. Als Sony-Chairman Akio Morita dieses Gerät sah, gab er den Auftrag, es zur Serienreife zu entwickeln. Nur fünf Monate später, im Sommer 1979, kam der Ur-Walkman auf den japanischen Markt. Der Walkman wurde ein grandioser Erfolg – obwohl Kritiker das Gerät wegen der fehlenden Aufnahmefunktion anfangs als Flop einschätzten: Die ersten 30.000 Stück wurden innerhalb von drei Monaten verkauft. In Deutschland begann der Verkauf des Walkman im Februar 1980. Mit seinen leichten Kopfhörern, der außerordentlichen Tonqualität und dem vergleichsweise geringen Preis – er kostete etwa 100 US-Dollar – sowie einem erfolgreichen Marketing setzte der TPS-L2 neue Standards und schuf ein neues Marktsegment. Insgesamt wurde der TPS-L2 mehr als 1,5 Millionen Mal verkauft.“

Auf die Cassetten folgten die CDs. Bei Sony hieß diese Geräteklasse Discman. Die MP3-Player haben die CD-Portys inzwischen jedoch weitgehend abgelöst, im Trend liegen Musik Downloads aus dem Internet. Dazu der BITKOM: „Der große Vorteil der MP3-Player gegenüber seinen Vorgängern ist vor allem die Speichertechnik. Musik wird heute digital im weitgehend in Deutschland entwickelten Komprimierungsformats MP3 gespeichert. Es ermöglicht wesentlich kleinere Datenmengen ohne Verluste beim Hörgenuss. Als Tonträger fungieren die gegen Erschütterungen unempfindlichen Flash-Speicher, die ebenfalls sehr klein sind und wenig Energie verbrauchen, sodass die Abspielgeräte jetzt deutlich kompakter gebaut werden können. Inzwischen wird die Musikfunktion in immer mehr tragbare Geräte wie Mobiltelefone oder Kameras integriert.“

Quelle: BITKOM

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