Harter Schlag gegen Deutsch-Rap und Techno-Rap. Das live Konzert der beiden Atzen Frauenarzt und Manny Marc in Freiburg wird nicht stattfinden. Berichten der „Badischen Zeitung“ nach wird das für den 16. Dezember 2008 angesetzte Konzert im Jazzhaus nicht stattfinden.
Der Geschäftsführer des Veranstaltungsortes erklärte dazu, die SPD-Fraktion des Freiburger Gemeinderats hat „zu viel Druck“ ausgeübt, als dass man den Auftritt wie geplant durchführen könnte.
Das Jazzhaus erhält von der Stadt jährlich 48 000 Euro, laut der SPD-Fraktion will man zwar nicht die Zensur vorantreiben, man sei aber „sehr wohl der Meinung, dass frauenfeindlich, rechtsfaschistisch wie auch rassistisch eingefärbte Veranstaltungen nicht mit finanzieller Unterstützung der Stadt stattfinden sollten“, dies erklärte Hans Essmann, der kulturpolitische Sprecher der Freiburger SPD-Fraktion.
Frauenarzt und Manny Marc von Atzen Musik aus Berlin sind als Porno-Rapper bekannt geworden. Das neue Album ist bei Kontor-Musik erschienen, läuft unter der Bezeichnung Techno-Rap. Die Freiburger Entscheidung ist der rap2soul-Redaktion unverständlich, beim hören des neuen Albums konnten wir die Vorwürfe nicht nachvollziehen. Die Breisgauer-SPD scheint offensichtlich unzureichend informiert zu sein. In der bayrischen Freistaats-Hauptstadt München wurden die aktuellen Texte der beiden Rapper auch geprüft und für vertretbar befunden. In München ist das Konzert ab 14 Jahren freigegeben.
Frauenarzt gab auf der Pressekonferenz zum Sampler „Deutschlands vergessene Kinder“ durchaus zu, das einige Texte in der Vergangenheit für Jugendliche ungeeignet waren, dies ist mit einer der Gründe, warum er den ARCHE-Hip Hop-Sampler unterstützt. Das es mehr um Spaß an der Musik geht zeigten Frauenarzt und Manny Marc auch bei der Release Party der DVD und CD RAP CITY BERLIN im Mai 2008. Die Fotos zum Auftritt der von Picaldi Jeans präsentierten Veranstaltung gibt es in der rap2soul-Galerie zu sehen. Sicher hätte die DVD über Hip Hop aus Berlin der Freiburger SPD im Vorfeld der Entscheidung gut getan. Hätten sie mal uns gefragt…
Kommentar hinterlassen