Anthony Montgomery – A.T

Das Ergebnis ist sauber! Hörst Du es rufen? Das ist Hollywood. Dem Ruf von Hollywood ist auch der in Indianapolis (Idina) geborene Anthony Montgomery gefolgt. Nicht aber das er die direkte Straße gewählte hätte, die uns nun das Hip Hop Album „A.T“ beschert hat. Nein! – Hier der Weg Erste Bühne Schule, seine Rolle „Klassenclown“. Diese Rolle wurde aber der Grundstein seiner späteren Karriere, die ihn auf die Bretter brachte, die die Welt bedeuten, vor die Kameras, in die Fernseher und schließlich auch wieder ins Studio.

Er war Tänzer, Choreograph, Schauspieler. Machte seinen Bachelor in Performance-Theater und Schauspiel. Ging nach Chicago, fing an zu singen in der R&B-Formation „A-Sharp“. Der nächste Schritt war Stand-Up-Comedy unter seinem Spitznamen „A.T“. 1996 folgte er dem Ruf aus den Hollywood-Hills und zog nach L.A. Wer war das Modell für eine Tommy Hilfinger Kampagne. Irgendwann wurde er der Gastgeber der Kinder-Abenteuershow „Awesome Adventures“, spielte in der Fernsehserie „Popular“ und kam in die Familie des Star Trek-Universums. In der Fernsehserie „Star Trek: Enterprise“ übernahm er die Rolle des Travis Mayweather.

Jetzt entdeckte er wieder seine Leidenschaft, die Black Music. Er ging ins Studio. Der Ruf des Hip Hop hatte ihn ereilt. Vier Tracks packte er auf eine selbstproduzierte Demo-EP. Der Erfolg ist das vorliegende Studio-Album „A.T“.

Musik liegt Anthony Montgomery einfach im Blut, er ist der Urenkel des legendären Jazz-Gitarristen Wes Montgomery.

Die meisten der zwölf Tracks hat Montgomery gemeinsam mit Dakari aufgenommen. Von „Bullskittin“ über „Inner City“, „Kick Back“, „Gotta Believe“ mit Honey B bis zu „Midwest To Wild West“ und dem abschließenden Titeltrack „A.T.“. Der Sound von Antthony Montgomery ist sauber. Es ist klassischer Rap mit einem starken Hauch von Jazz und Soul. Es ist nicht so laut, nicht so hart, es ist zurückhaltend. Das Album lässt sich sehr gut durchhören. Die Songs sind nicht aufdringlich. Man kann sagen „A.T.“ schließt an die 90er an, als Hip Hop nicht nur Gangsta war.

Das Album ist wunderschön zu hören. Es ist sicher auch etwas für Menschen, die die Härte der meisten Chart-Rapper ablehnen. „A.T“ bewegt sich abseits vom Mainstream, schafft es Menschen für Hip Hop zu begeistern, die sonst Rap-Musik ablehnen. Phantastisch, das Ergebnis ist sauber!

Künstler: Anthony Montgomery | Album: A.T | Label: AGR Television / Universal | VÖ: 17. Oktober 2008

Über Jörg Wachsmuth 1279 Artikel
Jörg Wachsmuth gehört zu den beiden Gründern von rap2soul. Er ist Chefredakteur des Portals. Wachsmuth gehörte zur OffAir-Crew von Kiss FM Berlin, war von 1994 bis 2005 Moderator und Redakteur bei Radio Jam FM und später als Moderator von Radio BHeins in Potsdam (2015 - 2018). Aktuell ist er Chef und Morgenmoderator bei PELI ONE - Dein neues Urban Music Radio. Der ausgebildete PR-Berater und Journalist ist auch Mitglied der Jury 25 "Soul, R&B und Hip Hop" beim Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V.

1 Kommentar

  1. Wo hörst Du auf dem Album denn Jazz? Ich höre da nur blödsinniges Synthiegeballer mit Plastik-RnB Fill-in. Entäuschendes Album!

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