Ein Auftaktabend nach Maß. Mit dem angesagten US-Star ist das quasi um einen Tag verlängerte Festival um Mitternacht bestens angelaufen, nachdem bereits den ganzen Abend viele auf den Haupt-Act aus Compton warteten. Gegen Mitternacht definierte Lamar eine Stunde den Sound der Westcoast völlig neu: indem er ihn mit Echos traktierte, mit Bass bombardierte und mit einem neuen Storytelling versah, das stark auf repetitive Vocals setzt. Viele Stücke aus seinem hoch gelobten Kurzfilm im Albumformat „Good kid, m.A.A.D. City“ bekamen durch die Live-Aufführung eine zusätzliche Dimension. Lamar lief auf der Bühne umher wie der eigene Dirigent. In Momenten, in denen die Hundertschaften an Fans ihm zuklatschten, stand er plötzlich da, als wäre er ganz allein da oben. Mit einer Mischung aus Staunen und Unglauben ob des eigenen Erfolges – er ist es, der bejubelt wird – verharrte Lamar für einige Sekunden selbst versunken und genoss still den Moment. Das war sehr sympathisch.
Davon abgesehen war der Auftritt von unaufdringlichem Bandsound eskortiert – bestehend aus DJ, Bass, Gitarre und Schlagzeug. So soll es weitergehen am Wochenende.
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