Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt ORF hat Rapper Sido fristlos gekündigt. Sido ist nicht nur aus der aktuellen Staffel der Castingshow „Die große Chance“ rausgeflogen, die Österreicher haben ihn auch aus der Produktion „Große Comedy Chance“ entfernt. Die Sendung soll am Montag aufgezeichnet werden.
Nach einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen Sido und Moderator „Chili“-Chef Dominic Heinzl im Anschluss an die Castingshow „Die große Chance“ am Freitagabend hatte ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner am Sonnabend die Zusammenarbeit mit Sido mit sofortiger Wirkung beendet. Das meldet der ORF auf seiner Internetseite und benannte den Ö3-Radiomoderator Robert Kratky als Nachfolger in der Jury für „Große Comedy Chance“, für die am 23. November 2012 eine Live-Sendung geplant ist.
Es war zu einer Gewaltsamenauseinandersetzung zwischen Sido und Heinzl gekommen. Das Verhältnis der beiden war schon seit längerem angespannt. Unter der Überschrift „Sido schlägt Journalisten: ORF feuert Rapper“ meldet der Branchendienst Meedia mehr zu den Hintergründen. Sido soll nach dem Ende der Sendung am Freitag noch auf der Bühne den Moderator der Sendung per Faust zu Boden niedergestreckt haben und seine Mutter beleidigt haben. Die ORF-Fernsehdirektorin sagte „Gewalt ist indiskutabel“ als Kommentar zur fristlosen Kündigung des Berliner Rappers. Weiter soll sie gesagt haben: „Ich bin extrem enttäuscht, da ich Sido als Künstler,Juror und auch als polarisierende Persönlichkeit schätzengelernt habe. Auch wenn gegenseitige Provokationen unintelligent sind und auch wenn man seine Lebensgeschichte mit in Betracht zieht und respektiert, so ist aber dann die Grenze erreicht, wenn es gewalttätig wird.“ Zu dem Vorfall hat der ORF jetzt ein Video veröffentlicht, das auch bei YouTube zu finden ist. Am Ende liegt der „Chili“ Moderator am Boden, zuvor hatten Sicherheitsleute verhindern wollen, dass der Streit, der verbal anfing, mitgeschnitten wird.
Wer Sido in die Jury der Casting-Show nachfolgt, ist bisher nicht bekannt, es gibt aber Gerüchte, dass es Heinzl sein könnte. Über den Kurz-Nachrichtendienst Twitter hat sich der Rapper bei der Mutter von Heinzl entschuldigt: „Ihr habt recht, die Mutter hat damit nix zu tun. Sorry fr. Heinzl!!!“. Sido war auch im deutschen Fernsehen bereits in dert Jury einer Casting-Show zu sehen, übte damals auch massiv Kritik an seiner Jury-Kollegen von der RTL2-Show „Popstars“. Detlef D! Soest hatte Sido damals massiv widersprochen.
Lange Zeit war Sido mit der Sängerin Doreen zusammen, die ebenfalls am Casting von Popstars entdeckt wurde. Sido, der wegen einer Bar-Schlägerei vorbestraft ist, nimmt den Rauswurf gelassen, meldet News.at. Zahlreiche Fans haben sich auf Facebook-Seiten auf die Seite von Sido geschlagen, fordern den Rapper zurück in der Jury. Die Fanseiten sollen bereits über 60.000 Anhänger haben. Dort hat Sido wohl auch ein Statement veröffentlicht.
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