Heute entschied Richter Gaughan im R. Kelly Prozess, dass der Reporter der Chicago Sun Times vor Gericht aussagen muss.
Vielleicht erhellt dessen Aussage die mysteriösen Umstände und Hintergründe des ganzen Falles, da mit dem von DeRogatis geschriebenen Artikel 2002 die ganze unglaubliche Pressekampagne gegen R. Kelly begann.
Die Jury war heute nicht anwesend, am Montag geht der Prozess mit weiteren Zeugenvernehmungen weiter. Wir warten gespannt, wie viele weitere Zeugen geladen werden, die zwar aussagen, die betreffenden Personen erkannt zu haben, aber letztendlich zugeben müssen, dass sie zur fraglichen Zeit keinen oder nur oberflächlichen Kontakt hatten, deren Aussagen von 2002 denen von 2008 widersprechen und wie die amerikanische Presse dies darstellt.
Es wird jeden Tag interessanter, ich hoffe, dass am Montag sowohl die angebliche Sexpartnerin von R. Kelly und dem angeblichen Opfer aussagen wird und dass der Zeuge aussagt, der deren Aussagen ad absurdum führen will. Es wird jeden Tag spannender, wenn auch komplizierter, soviel kann ich jetzt schon sagen.
Bitte denkt daran, ich bin jeden Tag live im Gerichtssaal dabei, als einzige aus Deutschland übrigens, und ich liefere die Fakten so, wie sie im Gerichtsaal dargestellt werden…wenn auch mit sehr kritischem Blick beobachtet.
Der ganze Prozess erscheint mir, durch deutsche Augen betrachtet, wie eine Farce, teilweise wie ein peinlicher Rückblick in die 60er und 70er Jahre des letzten Jahrhunderts, und nein, die amerikanische Justiz ist alles andere als farbenblind.
Und ach ja, ich war heute Gast in einer amerikanischen Radio Talk Show, um meine und damit auch die etwas andere deutsche Sichtweise auf den ganzen Fall darzustellen. Ich hoffe, ich konnte einige berechtigte Zweifel wecken.
Direkt aus Chicago
Alles Liebe Beate Dyballa