Der Soul-Musiker aus Washington, D.C., weiß, was erwachsene Frauen wollen. An diese Zielgruppe sind seine gefühlsbetonten Botschaften adressiert, die er in ein Kuvert steckt, das mit den besten Rohstoffen des Soul parfümiert ist. Der Mann macht das geschickt wie Barry White; mit dem Unterschied, dass er in höheren Stimmlagen sein akustisches Aphrodisiakum absondert.
Deep und smooth, abwechslungsreich und durchkomponiert – so präsentiert sich der Sänger und Songschreiber. Ähnlich wie auf seinem letzten Album vor zwei Jahren, an dem keiner vorbei kam, der Künstler wie Jaheim und Anthony Hamilton kennen und lieben gelernt hat. Und diesmal kann DeVaughn – endlich und verdient – auch einen Hit mit auf den Weg geben: „Woman“ beschert ihm Resonanzen bis in die (Unter-)Schicht der Klingelton-Verbraucher.
Am Ende seines Albums destilliert er in „Four Letter Word“ noch den Inhalt seiner Texte in Form einer Ballade, wie sie Prince selbst in seiner „Purple Rain“-Phase nicht besser hätte schreiben können. Raheem DeVaughn hat mit „Love Behind The Melody“ erneut gezeigt, dass Kunst von Können kommt. Ein mieser Knilch wie Mark Medlock müsste sich nach dem Hören dieser Langspielplatte eigentlich umgehend bei seinem Arbeitsvermittler melden.
Künstler: Raheem DeVaughn | Album: Love Behind The Melody | Label: Zomba/SMARIS | VÖ: 8. Februar 2008