R. Kelly – Biografie

R. Kelly (Foto: Gary Land für SonyBMG 2007)
R. Kelly (Foto: Gary Land für SonyBMG 2007)

Auch als seit Jahren unangefochtener König des R&B verliert R. Kelly die aktuelle Soul-Szene nie aus den Augen. Ob als Kollabo-Partner von Homeboy Snoop („That’s That“) oder im gesanglichen Wechselspiel mit Ciara („Promise Remix“): Die Karriere des Soulmans aus Chicago hat auch im fünfzehnten Jahr nicht das Geringste ihrer beispiellos kontinuierlichen Brillanz eingebüßt.

Seit 2002 beglückt R. Kelly seine Fans mit einem Album pro Jahr – und auch 2007 macht der 40-jährige Produzent, Sänger, Songwriter und Multiinstrumentalist keine Ausnahme. Denn während der Rest der Musikwelt vor sich hinzudöst, arbeitete der Meister unermüdlich in seinem berühmten Studio „Chocolate Factory“ – bastelte unzählige Beats, nahm seine unverwechselbaren, Trademark-haften Vocals auf und schuf wieder einmal jene wundervolle Musik, wie sie nur R. Kelly zu produzieren vermag.

So wie seine musikalischen Vorfahren Marvin Gaye, Curtis Mayfield und Donny Hathaway (die beiden letzteren stammten ebenfalls aus „Chi-Town“ Chicago) zuvor, erfüllt R. Kellys Musik vielerlei Bedürfnisse: Seine Songs umschmeicheln die Ohren der Ladies beim Loungen und bescheren den Jungs den perfekten Soundtrack für das gepflegte Abhängen auf der Straße. Ausgestattet mit einem mehr als perfekten Albumtitel, „Double Up“, deckt Kellys neues Album ein immenses Spektrum ab. Mit seinen Songs überschreitet der vielfache Grammy-Preisträger gleichsam musikalische Grenzen und bleibt sich trotzdem jederzeit treu.

„Alles, was ich in der Vergangenheit gemacht habe, habe ich mit dieser Platte quasi verdoppelt”, erklärt der Maestro aus der „Windy City“. In anderen Worten: Der Hörer wird alles andere als enttäuscht sein von der tighten Produktion, den brillanten Lyrics und den Mega-Kollaborationen, die man von ihm seit Jahr und Tag gewohnt ist. Gerade rechtzeitig zur Sommersaison, in Kellys Heimat stets die Zeit endloser Hinterhof-Barbecue- und Strandpartys, erscheint mit „Double Up“ ein Album voller Hymnen, die nicht nur die Fans schwarzer Musik auf der ganzen Welt in den kommenden Wochen und Monaten begleiten werden.

Erste Single-Auskopplung des Albums ist ein Track mit dem quasi selbst erklärenden Titel „I’m A Flirt (Remix)”, ein smoother Midtempo-Groove, zu dem R. Kelly einige treffende Beobachtungen aus dem Nachtleben zum Besten zu geben weiß: „Soon As I See Her Walk Up In The Club (I’m A Flirt)/ Winkin Her Eyes At Me, When I Roll Up On Them Dubs (I’m A Flirt)/ Sometimes When I’m With My Chick On The Low (I’m A Flirt).” Zusammen mit seinen Homies T.I. und T-Pain nahm Kelly die perfekte „Player’s Anthem” auf. Das in jeder Hinsicht exquisite Video wurde vom berühmten Fotografen Timothy Saccenti gedreht, entwickelte sich schnell zu einem der populärsten Clips bei Youtube und ging bei den US-Fernsehsendern BET und MTV sofort auf Höchstrotation. „Nachdem ich in den vergangenen Jahren mit so vielen HipHop-Künstlerm gearbeitet habe, wollte ich nun etwas von dieser Magie auch auf meine eigene Platte bringen“, sagt R. Kelly über sein neuestes Werk.

Neben einer imposanten Schar an kompetenten Reim-Spezialisten zeigt sich Kelly auf „Double Up” als vielseitiger Performer, der es am Mikrophon mit jedem aufnehmen kann. Vom lauten „Rock Star“ mit dem sechsfachen Grammy-Preisträger Ludacris bis zum bombastischen Auftritt von Rick Ross auf dem brachialen „Put Some Money On It“ ist Kellys Stimme eine Klasse für sich und die Produktion wie immer vom Allerfeinsten.

Zusammen mit seinem alten Kumpel Snoop entstand der Titelsong des Albums – bereits die Killer-Bassline alleine genügt, um jeder Houseparty zwischen Chicago und Nagoya den letzten Kick zu verpassen. Auf „Pull Your Hair“ experimentiert der Meister einmal mehr mit seinem einzigartigen Rap/Gesangs-Stil. Etwas später im Tracklisting stößt man schließlich auf „Hook It Up“, bei dem sich Kelly das Mikro mit „Hometown Boy“ Kanye West teilt.

Derjenige, der nun auf den Gedanken kommen könnte, der „Rattenfänger des Soul“ hätte sich mit seiner neuen Platte nun gänzlich von den großen Balladen abgewandt, sieht sich auf „Double Up“ eines Besseren belehrt. „Für mich sind Rap und R&B wie zwei Hände, die sich gegenseitig halten“, sagt R. Kelly. „’Double Up’ besteht in etwa aus 70% HipHop – alleine diese Zahl sagt schon, dass ich auch immer Songs für die Ladies mache.“

Mit „Double Up“ gibt R. Kelly seinen Fans nicht nur genau das, wonach sie dürsten – sie bekommen genau die doppelte Menge davon.

Quelle: SonyBMG 2007

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