Die letzten drei Jahre waren hart für den Rapper: Mordverdacht und Knast, wenige Monate nach der Entlassung krachte ein Laster in seinen SUV. Jetzt sind die schweren Gesichtsverletzungen geheilt und Cassidy meldet sich wortgewandt zurück. Sein drittes Album ist unorthodox aufgebaut, enthält aber zum Teil sehr eindrucksvolles Material.
Zunächst feiert er sich mit einem sechsminütigem Intro-Hörspiel, bevor der Fan von Nas mit „My Drink N’ My 2 Step“ seinen Hit „I’m A Hustla“ zu toppen versucht, was nicht gelingt.
Aber vor allem in der CD-Mitte sammeln sich gute bis sehr gute Hip Hop-Jams, bei denen Cassidy sich flexibel präsentiert: „Cash Rulez“ mit Bone Thugs-N-Harmony, „Leanin’ On The Lord“ mit Angie Stone und „Done 4 Me“ sind Stücke, die weit über dem Durchschnittskurs notieren.
Sein Meisterstück hat Cassidy mit „Damn I Miss The Game: I Wanna Be Where You Are“ gezimmert: Denn der wehmütige Rückblick auf den Zenit des Genres vereint sinnvolle Lyrics, Groove und einen an Big L erinnernden Reimfluss. Mit „B.A.R.S.“ demonstriert Cassidy, dass er die Schicksalsschläge verarbeitet hat, aus ihnen positive Energie gezogen hat und im Game weiter oben mitspielen will.
Künstler: Cassidy | Album: B.A.R.S. – The Barry Adrian Reese Story | Label: RCA | VÖ: 6. November 2007 | Album des Monats: Januar 2008