Shontelle – Shontelligence

Diese junge R&B-Sängerin hat das Potenzial, die neue Beyoncé oder die neue Rihanna zu werden. Der Vergleich mit Rihanna war sofort in meinem Kopf beim ersten Anhören von „Shontelligence“, noch bevor ich mich mit Shontelles Biografie befasst hatte. Shontelles erstes Album begeistert mich wie 2005 das Debüt von Rihanna, „Music of the Sun“.

Die 23-jährige Shontelle Layne stammt ebenfalls aus Barbados, wurde vom selben Produzenten, Evan Rogers, entdeckt und wird vom selben Management betreut. Damit nicht genug, Rihanna und Shontelle kennen sich bereits seit ihrer Jugend und sind befreundet.

Wie „Music of the Sun“ beeindruckt „Shontelligence“ mit einer Black Music-Mischung, die nicht auf einen einzigen Stil festgelegt ist, was dem Album teilweise negative Kritik eingebracht hat. Was ist schlimm daran, die Käufer eines Albums, die bisher nur die Singles kannten, mit Tracks zu überraschen, die eine andere Seite der Künstlerin zeigen? Möchten die Musikfans nur Musikprodukte, die sauber in vom Marketing erdachte Schubladen passen oder Künstler?

Die ersten beiden Singles „T-Shirt“ und „Battle Cry“ waren eine gute Wahl, denn diese Mainstream R&B-Tracks sind perfekt für die Charts. Hätte Rihanna „T-Shirt“ aufgenommen oder Beyoncé „Battle Cry“, einer der ersten Plätze in den Black Music Charts wäre jeweils sicher gewesen. Stimmlich braucht sich Newcomerin Shontelle nicht vor einem Vergleich zu fürchten.

Neben modernem R&B gehören Reggae, Soca, Dancehall sowie die richtige Prise Pop zum Repertoire von Shontelle, weshalb ihr Album einen eingängigen, warmen Klang hat, mit dem man sich auf die westindischen Inseln träumen kann.

Unter den elf Tracks der Standardversion ist auf „Shontelligence“ kein einziger schwacher Füll-Track, der Longplayer ist bestens durchhörbar, überzeugt durch Abwechslung und gute Produktion von Dwayne „Supa Dups“ Chin-Quee, Classic Soul Productions, The Heavyweights, The Jam, Andrew Frapton, Fredo, Evan Rogers, dem Produzententeam StarGate, Carl Sturken und Wayne Wilkins.

An einigen Liedern für „Shontelligence“ hat die Sängerin mit geschrieben, besonders ist hier „Roll It Gal“ zu nennen, als erstes aufgenommen 2005 von der Soca-Sängerin Alison Hinds. Die Produzenten Evan Rogers und Carl Sturken von SRP Records hörten den Hit im Radio und suchten den Kontakt zu der Person, die ihn geschrieben hatte; so wurde Shontelle entdeckt.

Ist „Shontelligence“ ein anspruchsvolles Album? Gar nicht mal, doch solide Chartmusik mit guten Ideen, professionell produziert, präsentiert von einer talentierten Sängerin lässt die oft gehörte Klage von Langeweile und Einfallslosigkeit im R&B vergessen.

Künstler: Shontelle | Album: Shontelligence | Label: Universal Music | VÖ: 18. November 2008 | Album des Monats: Januar 2009

Über Oliver Springer 339 Artikel
Oliver Springer gehört neben Jörg Wachsmuth zu den Gründern von rap2soul. Er lernte Hörfunk ab 1994 bei JAM FM und moderierte dort fast 12 Jahre. Später war der ausgebildete PR-Berater er als Pro-Blogger tätig. Gemeinsam mit Wachsmuth entwickelte Springer den Digitalradiosender PELI ONE - Dein neues Urban Music Radio, bei dem er seit 2018 den Nachmittag in der Drive Time moderiert.

1 Kommentar

  1. Oh man kann mich kaum entscheiden wen ich atraktiver finden soll sie oder jasmin Shakeri, Damn both are so dope!!

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