Jetzt ist es endlich soweit. Alicia Keys hat am Abend ihre Deutschland-Tour eröffnet. Die Location war die nagelneue O2-World am Berliner Spreeufer. Vorgruppe der Soul-Queen war Solange Knowles, die Schwester von Beyoncé. Ihre Show war gut eine halbe Stunde, präsentierte Musik der noch etwas unbekannten Sängerin. Im November kommt ihr Album.
Kurz nach halb neuen betrat Alicia Keys die Bühne, auf der drei Tage zuvor Bushido sein Gratis-Konzert gegeben hatte. Obwohl es vor der Halle deutlich leerer wirkte als bei den Konzert des Rappers, die O2 World war gut bis sehr gut gefüllt.
Über 7.500 Fans warteten gespannt auf den Auftritt der Sängerin, deren aktuelle Single „Superwoman“ gerade weit oben in den Charts platziert ist. Aktuell ist das Album „As..I am“ von der Ausnahmesängerin mit der großartigen Soul-Stimme im Handel. Sie ist es aber auch, die uns zum neuen James Bond Film “Ein Quantum Trost” (Originaltitel: “Quantum Of Solace”), der am 6. November in die Kinos kommt, den 007-Titel-Track „Another Way To Die“ gemeinsam mit Indie-Rocker Jack White singen wird.
Es war eine Bühnenshow ohne viel Schnick-Schnack. Erst kam die 10-köpfige Band, dann zwei Background-Sängerinnen, ein Background-Sänger und dann Sie auf die Bühne. Die Frau, die sich selber am Piano begleitet begeisterte. Es war nicht die Bühnen-Show, die war schlicht, bestand aus einigen Lichteffekten. Es war nicht die Tanzshow, auch hier bot Alicia Keys kaum etwas. Es war nicht die Garderobe. Alicia Keys trug Blue Jeans und ein weißes T-Shirt mit goldenem Aufdruck, die ganze Show über. Sie war es einfach, sie und ihre Stimme.
Seit dem Debütalbum „Songs in A Minor“ ist Alicia Keys eine der größten US-Sängerinnen im Bereich Soul und R&B. Sie hat es vor allem ihrem Hit „Fallin“ zu verdanken, zu dem die O2-World ausflippte. Auch aus dem „Unplugged“-Album und „The Diary of Alicia Keys“ brachte sie ihre Hits. Songs wie „My Boo“, „A Woman’s Worth“, „How Come You Don’t Call Me”, “You Don’t Know My Name“. “No One“ oder „Teenage Love Affair“ aus dem aktuellen Album begeisterten die anwesenden Black Musik-Fans ohne Ende.
Mal sehen was passiert. Erlaubten die Sicherheitsleute doch das Fotografieren mit dem Handy, aber der Videodreh war verboten. Sicher wird doch wieder der eine oder andere kurze Mitschnitt bei MySpace oder YouTube landen. Im Internet sind dann auch sicher wieder eine ganze Reihe von Konzert-Bildern und Tour-Fotos zu finden.
Auch Promi-Bilder aus dem Berliner Club „Spindler & Klatt“ werden wohl auftauchen. Schon in der Konzert-Halle hieß es, Gerücht, Gerücht, Gerücht, Alicia Keys werde zur After-Show-Party in dem Kreuzberger-Club auftauchen. Luftlinie knapp 500 m von der Halle. Mit einer Spree-Fähre hätte man schon übersetzen können, so galt es Umwege über Brücken. Die O2 World in Berlin Friedrichshain und der Club in Kreuzberg liegen ungefähr auf gleicher Höhe, nur auf verschiedenen Uferseiten.
Selten waren sich die Redakteure von rap2soul dem Black Music Portal nach einem Konzert so einig wie jetzt. Die knapp 70 Euro, die die Karten für Alicia Keys in der Berliner O2-World gekostet haben, gehörten nicht zu den Konzertbesuchen, die man im Nachhinein bereut.
Für Alicia Keys hat sich das Geld gelohnt. Die kommenden Termine der 11-fachen Grammy- Gewinnerin in Deutschland stehen noch aus. So, 19.10.2008, München – Olympiahalle, Mi, 22.10.2008, Oberhausen – König-Pilsner-Arena, Do, 23.10.2008, Mannheim – SAP Arena. Ein unvergesslicher Konzert-Abend der sich lohnt. Und wenn sie dann auch noch die American Music Awards gewinnt, dann sie sich diese wirklich verdient.
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