Angenehme Überraschung am Kiosk: Ein ganzes Heft mit Anspruch über Black Music.
Die Axel Springer Mediahouse München GmbH bietet mit „Sounds by Rolling Stone“ ein vierteljährlich erscheinendes Magazin mit jeweils einem Musikstil als Schwerpunkt. Folge 1 behandelt auf 116 Seiten Black Music – das nennen wir einen guten Start!
Hip-Hop kommt darin zwar auch vor, doch der Schwerpunkt liegt durch die umfassende Betrachtung der historischen Entwicklung Schwarzer Musik eher auf Soul und R&B.
Auf dem Cover stimmt einen ein großartiges Foto von Ray Charles auf die Themen im Heft ein: Al Green findet im Widerstreit zwischen Gospel und Soul Frieden in seinem Herzen, Smudo spricht über Hip-Hop in Deutschland, TV-Moderator Götz Alsmann erzählt von Big Bands, Blues und Business. „SOUNDS“ portraitiert Chuck D, Mastermind von Public Enemy, klärt wie weiße Menschen zu Black Music kamen, bringt eine Reportage über Northern Soul und fragt sich, wie es zur aktuellen Soulwelle im Retro Sound von Künstlern wie Duffy und Amy Winehouse kam.Und Ray Charles ist natürlich auch ein Thema: „Sounds“ druckt Auszüge aus dem Interview, dass der Star 1973 dem amerikanischen „Rolling Stone“ gab.
Die eingeklebte Heft-CD „Paint it black!“ mit zehn Songs ist bei einem Preis von 6,90 € für das Heft eine nette Dreingabe, doch dürfte ein Großteil der Black Music Fans diese Tracks schon in der einen oder anderen Form besitzen:
Die Songs der CD LEGENDS & NEWCOMER Vol. 1: „Paint it black!“:
1) Johnny Otis: Willie And The Hand Jive
2) Jimmy Reed: Ain’t That Loving You Baby
3) The Staple Singers: This May Be The Last Time
4) Betty Everett: It’s Getting Mighty Crowded
5) Bobby Womack: Daylight
6) Joe Tex: You’re Gonna Thank Me Woman
7) Curtis Mayfield: Love To The People
8.) Anthony David: Yes
9) Donnie: Unpatient People
10) Rahsaan Patterson: Higher Love
FAZIT: Echte Black Music Fans bekommen für 6,90 € eine Menge Lesestoff, der auch für ein kleines Buch reichen würde. Black Music bietet so viel mehr, als die meisten Medien abbilden, ein so weiter Blick von Blues, Gospel und Jazz zu Retro Soul, Neo Soul, Hip Hop und Deutschrap ist ganz im Sinne von rap2soul.
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