Der Sommerhit 2007? Mit “Hay Un Son” haben die Kubaner die Anwartschaft dafür erspielt. Und nicht nur das: die Drei von der Insel beschriften den Weltmusik-Aktenordner neu. Hier wird nicht einfach alles abgeheftet, was aus Afrika, Asien und Südamerika kommt.
Orishas machen Weltmusik, weil ihre Musik im globalen Dorf weltweit funktioniert. Stets im Kontext der karibischen Musik(vielfalt) eingebettet kneten sie Hip-Hop-Einflüsse in einen Teig, der den Studio-Ofen als wohlschmeckender Kuchen verlässt. Adressiert an einen internationalen Kundenstamm, der schon Reggaeton und Bachatas goutierte.
Der Buena Vista Social Club lässt grüßen mit dem frisch interpretierten „537 Cuba“, Floridas Booty-Aushängeschild Pitbull feiert mit und US-Musicalstar Heather Headley, die uns im vergangenen Jahr mit dem Album „In My Mind“ freudig überraschte, besinnt sich auf ihre Wurzeln. Die in Trinidad & Tobago geborene Sängerin gastiert in „Represent, Cuba“ und lässt Jennifer Lopez recht blass aussehen.
Ob hier (wieder) ein Ausverkauf kubanischer Klänge (Son) stattfindet oder nicht, sollen Musikwissenschaftler erörtern. Ein solcher Diskurs wird niemanden vom Tanzen abhalten. Habla usted Espanol? No? Kein Problem, ist die Sprache der Musik dieser Platte doch universell.
Künstler: Orishas | Album: Antidiotico | Label: EMI Music Spain | VÖ: 20. April 2007