Eigentlich sollte eine Plattenbesprechung kritisch sein, aber Angie Stone hat eine LP eingespielt, die makellos, ja, perfekt ist. Punkt. Dabei sind die Schuhe groß, die sie sich anzieht: denn sie wird ein weiteres Kapitel schreiben für die Stax-Saga, die weiblicherseits mit Mavis Staples und Carla Thomas zur Erfolgsstory wurde.
Stax war immer Südstaaten-Soul; und die Sängerin aus South Carolina verheißt mit ihrem (Stax-)Debüt dem reaktivierten Label eine glorreiche Zukunft. Denn Stax macht endlich die Schleusen dicht, nachdem zum 50. Geburtstag soeben noch einmal geflutet wurde mit „Very Best Of’s“ der alten Helden. Die Stone hat auch große Namen dabei: die Frau, die 1999 mit „Black Diamond“ eine kleine Revolution auslöste, reicht für die Single „Baby“ Betty Wright die Hand.
Und auch James Ingram ist endlich wieder auf einem Album zu hören. In den 13 Stücken präsentiert sich Angie Stone als eine Frau, die ihre innere Mitte gefunden hat. Es ist Wohlfühlmusik; Freudenspender und Trost zugleich. Ein Balsam, der immer wieder aufgetragen werden kann. Mir fällt keine Künstlerin ein, die dieses Album in diesem Jahr noch übertreffen könnte.
Künstler: Angie Stone | Album: The Art Of Love And War | Label: Stax Records/Concord Records | VÖ: 26. Oktober 2007