Ugly Duckling waren schon immer unkonventionell. Aber so frisch, energiegeladen und unbekümmert klangen die Kalifornier noch nie. Ihr Album erinnert an das sympathische (und wegweisende) Frühwerk „3 Feet High And Rising“ von De La Soul. Ugly Duckling gehen mit einem ähnlichen Ansatz heran, sind aber eine Spur rotziger und roher.
Andy, Dizzy und Young Einstein ziehen ihr Ding geradeaus, frech und kompromisslos durch – nicht unbedingt heißt es gleich zu Anfang „My Soul Is Not For Sale …“. Mit den gängigen Klischees des Genres haben sie nichts am Hut, sondern dafür nur Spott übrig. In „Smack“ bekommen diejenigen ihr Fett weg, die Hip-Hop zum Pop geführt haben – vor allem die Backpacker wird dies freuen. Die Platte voller (Up-)Tempostücke rockt von vorn bis hinten.
Das Trio aus Long Beach schafft es, die Atmosphäre eines Liveauftritts auf einem Album einzufangen, ohne ein Live-Album zu veröffentlichen. Möglicherweise liegt das am jahrelangen Touren – immerhin sechs Jahre waren Ugly Duckling fast durchweg unterwegs, um ihre frohe Botschaft von der Westcoast sogar in China zu verbreiten. Im April sind sie wieder in Deutschland. Hingehen! Denn es werden scharfe Reimsalven geschossen.
Künstler: Ugly Duckling | Album: Bang For The Buck | Label: All City Music/PIAS | VÖ: 3. März 2006