Yessurr! Diese Platte hat doch tatsächlich noch das Licht der Welt erblickt. Eigentlich war Ende letzten Jahres Termin; die Singles erschienen, doch das Album nicht! Im Frühjahr dann die Nachricht vom jungen Meister aus Virginia Beach, das er alles noch einmal überarbeiten wolle. Mit dem Ergebnis einer LP, die nur aus Singles besteht.
Alle 15 Tracks wurden von Pharrell Williams selbst geschrieben, alle Instrumente selbst eingespielt, programmiert und abgemischt. Früher lief die Neptunes’sche Arbeitsteilung ja nach dem Prinzip ab: Auftragsproduktionen von Babyface bis Nelly für die Charts und künstlerisch anspruchsvolle Produzentenalben unter Pseudonym. Williams bringt auf seinem ersten Soloalbum beides mit persönlicher Note unter einen Hut. Er wird nie ein richtig guter Rapper werden und auch kein Crooner, aber er weiß dies mit genial geschraubten Beats perfekt zu kaschieren. Die wechseln manchmal recht schroff die Richtung im Song, reißen aber immer mit. „Gute Musik sei gute Musik, egal aus welcher Ecke sie komme“, sagt Pharrell.
Einen Soundtrack fürs Leben zu bilden, das sei es, worum es bei Musik gehe. „In My Mind“ ist eine solche Untermalung; ein State of the Art-Dokument urbaner Musik, das in den kommenden Monaten weit über die Black Music-Anhängerschaft hinaus Anerkennung und Lobpreisung finden wird. Kanye West’s Feature im Burner auf Abruf „Number One“ gibt dabei die Richtung vor. „It’s a # 1 Smash Hit“ – Yes Sir!
Künstler: Pharrell | Album: Im My Mind | Label: Virgin Usa (EMI) | VÖ: 27. Juli 2006