Das hört Ray Naggins, der im Amt bestätigte Bürgermeister von New Orleans, bestimmt gern: europäische Jazzmusiker rühren die (Werbe-)Trommel für seine gebeutelte Stadt. Denn der deutsche Schlagzeuger und Sänger Matthias Peuker hat sich mit dem in Berlin lebenden amerikanischen Saxofonisten Paul Griesbach sowie dem Organisten Raphael Wressnig aus Österreich zusammengetan, um der Musik aus „The Big Easy“ zu frönen.
Alle drei sind in verschiedene Jazzprojekte involviert und machen das nur aus Liebelei. Dennoch schaffen sie es, zweimal im Jahr mit ihrer Mischung aus Jazz, Blues und Boogie auf Tour zu gehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Orgeltrios, die das Tasteninstrument mit Gitarre und Drums ergänzen, ziehen N.O.O.T. mit der Kanne und singendem Schlagzeuger durch die (Club-)Welt. Bedient wird, wer auf Musik vom Schlage eines Dr. John oder einfach nur auf den Sound der guten alten Hammond B3 steht.
Natürlich ist alles abgekupfert und klingt nicht so wie in einem juke joint in den Südstaaten. Verwerflich ist diese Herangehensweise natürlich nicht, zumal die 13 Stücke erdig und druckvoll aus den Lautsprechern kommen. Passt gut, wenn man(n) nach einem harten Tag am Abend in der Kneipe ein Bier mit einem guten Kumpel trinkt.
Künstler: N.O.O.T. New Orleans Organ Trio | Album: Organ Transplant | Label: Stormy Monday Records | VÖ: 2. April 2006