Der Jamaikaner, der sich selbst zum „King Of Dancehall“ gekrönt hat, beweist wieder das richtige Gespür für Hits weit über das Umfeld der Tanzhallen hinaus. Da er selbst noch als DJ arbeitet, weiß er, wie die Meute zum Feiern gebracht wird. Und die meisten der 14 Stücke zwingen die Hüften förmlich zu kreisenden Bewegungen.
Rumsteher und zögernde Zaungäste verführt der 33-Jährige mit netter R&B-Berieselung („Dutty Wine“) und etwas Reggaeton („Fire“). Überschattet wird das clever geplante Party Power Pack ein wenig von der Feature-Nervensäge Akon, der einen der antriebsstärksten Songs („Girls“) etwas ausbremst. Erst am Ende trainiert Beenie Man mit dem anschmiegsamen Liebeslied „My Woman“ ab und huldigt der Tradition des Lover’s Rock.
Mister Davis versucht schon seit mehreren Alben nicht mehr, Dancehall-Reggae neu zu erfinden oder weiterzuentwickeln. Sollen doch andere die Trends setzen und Riddims basteln! Beenie Man gibt einen gut gelaunten Beifahrer für den Sommer ab. Mit einem Album, das wie eine immerwährende Party funktioniert, die nie zu Ende zu gehen scheint.
Künstler: Beenie Man | Album: Undisputed | Label: Virgin Records/EMI | VÖ: 25. August 2006