Seit 1998 setzen die vier Romeos auf dasselbe Konzept, das auch das fünfte Album trägt: eine geschickt ausgeklügelte Mischung von etwas gezügelten Partynummern und Soulballaden, die sich durch perfekten und immer wieder erkennbaren Harmoniegesang auszeichnet.
Die Band um die Zwillingsbrüder Casey (die diesmal selbst den Hut bei der Produktion auf hatten) bleibt damit im schnelllebigen R&B-Biz eine Marke. Neu ist nur, dass etwas Reggaeton beigemischt wird und der aufstrebende Labelmate Voltio auf der Hitsingle „So Amazing“ gefeatured wird. Ansonsten zieht J.E. die gleiche Karte aus dem Ärmel und verfährt nach der Formel, einen erfolgreichen Kurs nicht zu ändern.
Der in mittleren Tempi angesiedelte Clubsong „Sexy American Girls“ klingt dann auch verdächtig nach „Let’s Get Married“, könnte sich aber zu einem ebensolchen Hit mausern und noch Jahre später von den DJs aus dem Koffer gezogen werden. Brian Casey sagt selbst, vom ersten Tag und vom ersten Album an habe J.E. für Kontinuität gestanden. Man bleibe dem bekannten Sound treu und präsentiere ihn nur neu.
Bemerkenswert ist, dass die von Jermaine Dupri behüteten Jungs aus Atlanta es – im Gegensatz zu anderen – schaffen, niemanden damit zu langweilen.
Künstler: Jagged Edge | Album: Jagged Edge | Label: SONY BMG | VÖ: 12. Mai 2006 | Album des Monats: Juni 2006