Kaum zu glauben, dass ihre eigene Gesangskarriere mittlerweile zum Nebenjob für die Duffie-Brüder geworden ist! Während Kelvis bei Verity Records, einem der erfolgreichsten Gospel-Label, für Radio-Promotion zuständig ist, war Kendall bis vor kurzem als A&R bei Light Records selbst Entscheider über Wohl und Wehe von Karrieren und ist nun Geschäftsführer bei Alliant Records (wo einem auf der Homepage auch Gospel entgegenschallt…)
Wirkte ihr gelungenes Debüt „On Kloud 9“ auf manch einen noch ein wenig fade, zeigen die Duffie-Zwillinge auf „Yearning 2 Love“ deutlich mehr Biss. Das ist nicht bloß eine Frage des leicht angehobenen Tempos, sondern in erster Linie der Produktion geschuldet, die einfach knackiger wirkt.
“Yearning 2 Love” ist geeignet, Black Music Fans anzusprechen, für die der Erstling zu “speziell” war. Dennoch erfreut auch diese CD mit einer spannenden Mischung aus Soul, Jazz und Gospel – ihre Mutter war immerhin Kirchenmusikerin. Auf eine bestimmte Richtung wollen sie sich auch gar nicht festlegen lassen, denn Musik sollte ihrer Meinung nach keine Grenzen haben.
Mehr als der erste Longplayer ist dieser auch mit tanzbaren Tracks ausgestattet, wobei die Slow Jams dennoch nicht zu kurz kommen. Die Verschiebung der Akzente resultiert in einem ausgesprochen runden Album.
Vermutlich haben sie es als Zwillinge ein Stück leichter, so überzeugend zu harmonieren, weil sie von klein auf ein Team bilden. Für die Qualität hinter „Yearning 2 Love“ stehen dennoch auch dieses Mal wieder auch ein paar Namen, die Genre-Insidern ein Begriff sind: Mitchell Jones von The Commissioned, Incognito-Mastermind Bluey Maunick und Saxophonist Kirk Whalum beispielsweise.
FAZIT: CDs wie diese kommen zwar fast nie in die Charts, doch „Yearning 2 Love“ würde viele Menschen erfreuen, wenn sie damit in Kontakt kämen. Zeitloser Soul mit Niveau hat zum Glück auch seine Fans.
Künstler: Kloud 9 | Album: Yearning 2 Love | Label: Expansion | VÖ: 18. Juli 2005