Eine wütende und unnachsichtige Beschreibung von Armut und politischer Gewalt auf Jamaika ist der Song „Welcome To Jamrock“. Und auf einmal lief das Teil in den Radios und iPods. Es soll Leute geben, die geschockt waren. Das Werk ist alles andere als kommerzielle Musik.Der Macher ist Damian „jr Gong“ Marley. Jüngster Spross der legendären Marley Familie und scheinbar in die Schuhe seiner berühmten Familie passend. Damian ist bereits 1996 an einen Major-Deal gekommen, gewann 2001 den Grammy für das beste Reggae-Album.
Mit dem Album (irgendwie passend zum Song) „Welcome To Jamrock“ ist er jetzt zurück. Mit produzierender Unterstützung seines Bruders Stephen Marley zeichnet sich das 14 Tracks umfassende Werk vor allem durch Songs aus, deren Texte an Präzision und Härte nichts fehlen lassen.
Etwa „For The Babies“, gemeinsam mit Bruder Stephen, handelt davon, wie Eltern ihren Kindern dieselben Lügen auftischen, wie ihnen schon erzählt wurden. Bei „Road To Zion“ droppt Rapper Nas eine Strophe und Black Thougt von The Roots gastierte bei „Pimpa´s Paradise“ im Studio. Das Album ist facettenreich geworden, reicht von Reggae über Dancehall und R&B bis zum Hip-Hop. Ein Wiederhören mit Bobby Brown im Song „Beautiful“ gehört ebenso zum Spektrum.
„Welcome To The Jamrock“ ist mehr als nur ein Reggae-Album, weit mehr. Es ist ein Album, das zum ersten Testhören in meinen CD-Player gewandert ist und sich nur noch mit Mühe und Not wieder aus ihm entfernen ließ. Das Album ist einfach Top!
Künstler: Damian Marley | Album: Welcome To Jamrock | Label: Universal Records | VÖ: 28. Oktober 2005