Mit einem unorthodoxen Album geben die selbst ernannten Henker eine Giftspritze ab. Die Turntableisten agieren wieder einmal außerhalb von Trends – und liegen damit genau im Trend. Denn ähnlich wie die Beastie Boys verwenden sie Beats aus dem Fundus der Old School.
„Live From The PJs“ ähnelt auf verblüffende Art der Herangehensweise der Boys bei ihrem Track „Triple Trouble“; wohlgemerkt, es ist 2004! Gleichzeitig lässt die Crew mehrfach die Gitarren sägen, obwohl niemand im Hip-Hop mehr die Gitarren krachen lässt (zuletzt hatten sich Cypress Hill davon verabschiedet).
Auch hier will es der Zufall, das die X-Ecutioners ein Konzept verfolgen, das auch die Mash Out Posse (M.O.P.) auf der neuen Platte in Albumlänge ausdehnt (mehr dazu in Harlem Shuffle September). Dazwischen zeigen die Vinylbändiger diverse Kunststücke an den Tonarmen und Abtastsystemen, die in Block Party-Manier wie in „C’mon“ zelebriert werden.
Ihre Vielseitigkeit auf „Revolutions“ könnte den Vollstreckern zum Verhängnis werden, denn mit dem ambitionierten Album werden nur aufgeschlossene Zeitgenossen etwas anfangen können. Aber das war bei den X-Ecutioners eigentlich schon immer so.
Künstler: X-Ecutioners | Album: Revolutions | Label: Columbia | VÖ: 7. Juni 2004