Der praktizierende Wissenschaftler aus der Fachschaft ´Musikologie´ referiert über ´Old School joints for the true funk soldiers´ – meint: The Artist formerly known as Symbol und was weiß ich nicht alles … kehrt zu seinen Wurzeln zurück und versucht mit einem Dutzend Songs, an seine kommerziell beste Ära anzuknüpfen.
Der kleine große Mann hatte sein aus vier anstrengenden Teilen bestehendes Jazz-Album „N.E.W.S.“ zuletzt wieder unter Prince veröffentlicht, aber diesen beschwerlichen Weg wollte selbst die treue Wanderschar aus der Fangemeinde nicht mehr mitgehen. Nun ist Roger Nelson also wieder ganz der Alte, der uns in die Zeit von „Controversy“ zurückzieht.
Da der Funk aber nun mal kein Verfallsdatum kennt, grooven Songs wie „Musicology“ und „Illusion, coma, pimp & circumstance“ eben im Frühling 2004 genauso, wie sie in den Achtzigern gegroovt hätten. Besonders den Balladen wie „Call My Name“ hört man aber die Prince’sche Suche nach sich selbst an – und ein Rad wie „Purple rain“ kann nicht neu erfunden werden, es ist rund. Der Multiinstrumentalist zitiert – vor allem sich selbst. Darf man ihm das wirklich vorwerfen? Nein!
Auch wenn viele Kritiker über Retro-Mucke schreiben werden – die alten Fans werden ihren Prinz für dieses Album neu lieben.
Künstler: Prince | Album: Musicology | Label: NPG / Sony | VÖ: 19. April 2004