Pete Rock hat Platten veröffentlicht, die vom Stellenwert in der Genre-Chronik Dre’s „The Chronic“ nicht nachstehen. Sein neues Album schließt nahtlos an „Soul Survivor“ aus 1998 an. Die Tracks wurden allerdings noch viel länger im Soul gebadet.
Die meisten der Stücke haben eine Deepness, als wären sie pure Soulsongs. Es ist beileibe nicht die erste Platte, die Wurzeln zeigt für das, was im Musikfernsehen als Black Music verkauft wird. Eher selten wurde aber so explizit auf den essenziellen Zusammenhang zwischen Hip-Hop und den dominierenden Strömungen in der schwarzen Musik davor hingewiesen. Aus Hip-Hop macht Pete Rock Soul Hop.
Die Wiedervereinigung mit C.L. Smooth fällt mit dem kleinen Song „It’s A Love Thing“ groß aus und mehr als in „Fly Till I Die“ geht eigentlich nicht. Gleichzeitig meißelt er mit „Warzone“ einen Clubbanger, der aus keinem DJ-Case so schnell aussortiert werden dürfte. Die proppenvolle Gästeliste ist etwas verwirrend; beim nächsten Mal sollten die Tracks der Orientierung halber mit einer Nummer versehen werden. Aber Skippen ist gar nicht angebracht.
Nach Murs und den Dilated Peoples ist dieses Rapalbum eigentlich erst das dritte in diesem Jahr, das kein Fan verpassen darf.
Künstler: Pete Rock | Album: Soul Survivor II | Label: Rapster Records | VÖ: 10. Mai 2004