Masta Killa – No Said Date

Was Masta Killa als gesammelte Songs der letzten fünf Jahre preisgibt, ist eigentlich ein neues Wu-Tang-Album. Denn mit RZA, GZA, Meth, Reakwon, Ghostface, Inspecta Deck, U-God und O.D.B. hat sich der ganze Clan zum Studiomeeting getroffen. Ein Filmfetzen, dann der Opener – vertraut klingt der sich düster dahin schleppende Wu-Tang-Sound.

Masta Killa wirbt mit den Konstanten, denn von den jüngsten Soloplatten der Clanmember nahmen nur wenige Notiz. Zuletzt fiel Ghostface’s „The Pretty Toney Album“ durch das Raster eines übersättigten Marktes. Hin und wieder verlässt Masta Killa die bekannten korrekten Muster und bricht eine Lanze für Old School-Klänge (in „Digi warfare“ und „Old Man“). Selbst in souligen Gefilden („Love Spell“) schwingt er sein Schwert.

Mit diesem so genannten Soloalbum wird einmal mehr klar, welche bedeutende Rolle der Wu-Tang Clan in der Rapgeschichte übernommen hat. Die CD wird ergänzt durch eine Bonus-DVD, die Masta Killa live präsentiert sowie mit den üblichen Interviews und Backstage-Bildern aufwartet.

Künstler: Masta Killa | Album: No Said Date | Label: Nature Sounds | VÖ: 28. Juni 2004

Über Torsten Fuchs 529 Artikel
Torsten Fuchs ist ein Experte der Black Music und bereits früh als Redakteur zu rap2soul gekommen. Torsten schreibt CD-Kritiken für mehrere Magazine. Als Moderator war er für JAM FM tätig, zuvor war er auch bereits bei Radio PSR und als Showhost bei MDR Sputnik. Torsten Fuchs ist Mitglied beim Preis der Deutschen Schallplattenkritik e.V. in der Jury für "Hip Hop, Soul, R&B".