Mit dem 11. Album macht Double-L den Schnitt: er verzichtet auf Überlänge sowie nichtssagende Interludes und konzentriert sich wie jüngst The Roots und De La Soul aufs Kerngeschäft. Das sind bei ihm elf Tracks, die vor allem für die Clubs gemacht sind. Allen voran die Single „Headsprung“, die von der ersten Spielminute an Druck macht wie Deutschlands Fußball-Elf jüngst beim Freundschaftsmatch gegen Brasilien.
„Headsprung“ verkörpert den Schnitt auch beim Produzenten: Timbaland, der große Flächen dieses Albums gefüllt hat (und dem damit auch ein entsprechender Teil des – zu erwartenden – Erfolgs zugeschrieben werden kann), zeigt darin und in Tracks wie „Apple Cobbler“ den ,state of the art‘ des clubtauglichen Hip-Hops. Ladies Love Cool James rappt lässig wie gewohnt und pflegt sein Dicke Hose- bzw. Greatest Of All Time-Image.
Allzu ernst hatte er das wohl nie gemeint (ebenso wie frühe Äußerungen, seine Rhymes seien besser als die Literatur von Shakespeare). Obwohl der Old School Vertreter in ein für den Hip-Hop gefährliches Alter gekommen ist und allerorten muskelgestählte Kettenträger um die Gunst der Käufer buhlen, definiert er mit „The DEFinition“, dass er sich noch lange nicht aufs Altenteil abschieben lässt.
LL Cool J hatte bereits mit „I Need A Beat“ und „I Can’t Live W/O My Radio“ Hip-Hop-Sh*t aufgenommen, da haben o.g. Young G’s noch nicht mal in die Windeln geschi**en…
Künstler: LL Cool J | Album: The Definition | Label: DefJam | VÖ: 30. August 2004